Kiel. Die Pflege in Schleswig-Holstein soll auch in Zukunft sichergestellt werden. Einige Maßnahmen sind laut Sozialministerium bereits in der Umsetzung.

Schleswig-Holsteins Landespflegeausschuss hat ein Maßnahmenpaket zur Sicherstellung der pflegerischen Versorgung beschlossen. „Die Pflege in Deutschland steht vor riesigen Herausforderungen, die wir nur gemeinsam bewältigen können”, sagte die Sozialministerin Aminata Touré (Grüne). Das Paket wird laut Sozialministerium Basis weiterer Beschlüsse sein.

Ungeachtet des beschlossenen Maßnahmenpaketes muss laut Touré der Bund dringend grundlegende Reformen in der Pflege auf den Weg bringen: „Bis dahin sehen wir aber nicht tatenlos zu, sondern arbeiten in Schleswig-Holstein mit Hochdruck an Lösungen.”

Zahlreiche Maßnahmen im Paket

Insgesamt umfasst das Paket laut Sozialministerium sieben Handlungsfelder mit rund 30 Maßnahmen. Schwerpunkte seien die Gewinnung von Fachkräften, die Entlastung pflegender Angehöriger und die Digitalisierung der Pflege.

Einige Landesmaßnahmen seien bereits in der Umsetzung. So will das Sozialministerium etwa mit einem Pilotprojekt zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten diese Menschen für die Arbeit in der Pflege gewinnen. Ferner werde die Möglichkeit einer zentralen, KI-gestützten Pflegebedarfserhebung mit einem Frühwarnsystem geprüft.

Gremium der Akteure in der Pflege

Der Landespflegeausschuss ist den Angaben nach das zentrale Gremium zur Vernetzung der wesentlichen Akteure im Bereich der Pflege im nördlichsten Bundesland - es kann Empfehlungen für konkrete Umsetzungen geben. Mitglieder sind neben dem Sozialministerium Vertretungen aus unterschiedlichen Bereichen der Pflegeversorgung, wie etwa Träger von Einrichtungen, Pflegekassen und Kommunen.

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