Kiel/Berlin. Mit einer Schusswaffe beraubt eine Gruppe einen 27-Jährigen in Kiel und flieht mit seinem Mietwagen. Nun wurde ein 24 Jahre alter Mann festgenommen.
Wegen eines schweren Raubes in Kiel ist ein 24-Jähriger in Berlin festgenommen worden. Er gilt als Hauptbeschuldigter einer Gruppe, die im Mai in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt einen 27 Jahre alten Mann um sein Bargeld, ein Handy sowie einen Mietwagen erleichtert haben soll, wie die Polizei in Kiel mitteilte. Er soll nun dem Haftrichter vorgeführt werden.
Bereits in der vergangenen Woche waren drei Männer und eine Frau zwischen 19 und 28 Jahren in Berlin festgenommen worden, die in dem Fall als Tatverdächtige gelten. Zudem hatten die Beamten vor den Festnahmen die Wohnungen der Tatverdächtigen durchsucht.
Dabei wurden vier der sechs Tatverdächtigen vor Ort angetroffen. Neben mehreren Handys wurden dabei auch zwei Schusswaffen mit Munition und diverse Drogen sichergestellt, hieß es weiter. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die vier wieder entlassen.
Opfer wurde in eine Falle gelockt
Nach bisherigen Ermittlungen war der 27-Jährige mit einem Mietwagen nach Kiel gefahren, um sich dort mit einer Frau zu treffen, die er zuvor im Internet kennengelernt hatte. Dafür hatte er auch Bargeld in fünfstelliger Höhe dabei. Während er an einem Treffpunkt auf seine Internetbekanntschaft wartete, erschien ein Mann und bedrohte ihn mit einer Schusswaffe.
Gleichzeitig näherten sich vier weitere Männer und raubten dem Mann seine Bauchtasche, in dem sich das Bargeld, sein Handy und die Schlüssel zum Mietwagen befanden. Die Männer fuhren den 27-Jährigen daraufhin an einen abgelegenen Feldweg am Kieler Stadtrand und schlugen und traten dort auf ihn ein.
Danach zwangen sie den Mann mithilfe der Schusswaffe zu demütigenden Handlungen und filmten diese. Die Gruppe forderte schließlich die Zahlung einer sechsstelligen Summe innerhalb von 48 Stunden und flüchtete mit dem Mietfahrzeug. Das Auto wurde wenige Tage nach der Tat auf einem Parkplatz gefunden.
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