Lübeck. Der 29-Jährige griff außerdem eine Zugbegleiterin an. Drei Passagiere konnten ihn schließlich überwältigen.
Ein 29 Jahre alter Mann ist am Sonntagnachmittag im Lübecker Bahnhof von der Bundespolizei in Gewahrsam genommen worden. Zuvor hatte er im Zug aus Hamburg während der Fahrt die Notentriegelung an einer Tür gelöst sowie eine Zugbegleiterin und weitere Passagiere beleidigt und bedroht..
Der 29-Jährige fiel der Zugbegleiterin das erste Mal bei einer Fahrkartenkontrolle in der ersten Klasse auf. Da er nur ein Ticket für die zweite Klasse hatte, wurde er gebeten, sich in ein Abteil der zweiten Klasse zu begeben. Das tat er laut Bundespolizei ohne Widerrede. Bei der nächsten Kontrollrunde habe der Mann erneut in in einem Wagen der ersten Klasse gesessen. Wieder wurde er aufgefordert zu gehen, doch diesmal wurde der Mann aggressiv und drohte der Zugbegleiterin und "jedem der ihm in den Weg kam Schläge an", so Michael Hiebert, Sprecher der Bundespolizei in Kiel.
29-Jähriger bepöbelt Zugbegleiterin und Passagiere
Danach begab sich der Mann in den Türbereich, wo er dann laut Hiebert die Notentriegelung der Zugtür löste und so den Zug zum Halt auf freier Strecke zwang.
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Als die Zugbegleiterin ihn daraufhin erneut ansprach, begann er die Frau herumzuschubsen. Als der Zug gegen 15 Uhr am Gleis 2 im Lübecker Bahnhof einlief und sich die Türen öffneten, sahen die alarmierten Bundespolizisten, wie drei Männer im Zug den am Boden liegenden 29-jährigen Mann sicherten. Sie hatten ihn zuvor überwältigen können. "Das muss man jetzt noch mal so sagen", so Michael Hiebert. "Solch eine Zivilcourage kennen wir sonst nicht so in unseren Zügen".
Auf der Wache wurde der Mann über seine begangen Taten belehrt, er machte von seinem Recht gebrauch, sich nicht äußern zu wollen. Aufgrund fehlender Haftgründe wurde der Mann anschließend auf freien Fuß gesetzt.