Kiel. Vorsitzende Ann-Kathrin Tranziska sagte, der Landesverband stelle sich nicht hinter einen Kandidaten: “Beide haben ihre Vorteile“.
In der Frage der Kanzlerkandidatur bei den Grünen zwischen den Parteichefs Annalena Baerbock und Robert Habeck legt sich die Landespartei in Schleswig-Holstein nicht fest. Es gebe kein Votum des Landesverbandes, sagte die Landesvorsitzende Ann-Kathrin Tranziska am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. „Beide haben ihre Vorteile.“
Der Grünen-Bundesvorstand will am Montag vorschlagen, wer von Baerbock und Habeck die Kanzlerkandidatur bei der Bundestagswahl am 26. September übernehmen soll. Die endgültige Entscheidung fällt auf dem Grünen-Parteitag vom 11. bis 13. Juni. „Beide würden das gut hinkriegen“, sagte Tranziska.
Sympathie für Habeck – aber auch für Baerbock
Als Schleswig-Holsteinerin habe sie natürlich für Habeck viel Sympathie, sagte Tranziska. Als Frau fände sie aber auch Baerbock cool. Habeck (51) war von 2012 bis 2018 Umwelt-, Landwirtschafts- und Energieminister in Schleswig-Holstein, zunächst in einer Koalition der Grünen mit SPD und SSW, ab 2017 dann in einem Bündnis mit CDU und FDP.
Nach seiner Wahl zum Bundesvorsitzenden der Grünen gab er den Ministerposten 2018 auf. Zur anstehenden Bundestagswahl kandidiert Habeck auf Platz zwei der Landesliste. Außerdem möchte er den Wahlkreis Flensburg-Schleswig gewinnen.