Kiel. Drei per Haftbefehl gesuchte Männer konnten Bundespolizisten im Kieler Hafen festnehmen. Alle waren Passagiere eines Fährschiffs.
Die Bundespolizei hat bei einer Kontrolle von Fährschiffpassagieren drei mit Haftbefehl gesuchte Männer innerhalb von 20 Minuten festgenommen. So etwas hätten die Beamten der Bundespolizeiabteilung Ratzeburg bislang nicht erlebt, teilte ein Sprecher am Montag mit. Kontrolliert wurde am Sonnabendabend im Kieler Ostuferhafen ein Fährschiff aus Litauen.
Zuerst entdeckten die Bundespolizisten einen 62 Jahre alten Mann, der vom Amtsgericht Salzgitter wegen Unfallflucht und Fahrens ohne Führerschein verurteilt worden war. Da er die fällige Summe von knapp 790 Euro nicht zahlen konnte, wurde er zur Verbüßung einer Ersatzfreiheitsstrafe ins Gefängnis gebracht.
Festnahmen wegen Unfallflucht, Körperverletzung und Steuerhinterziehung
Wenige Minuten später überprüften die Beamten einen weiteren Mann, den das Amtsgericht Salzgitter wegen Körperverletzung verurteilt hatte. Da der 46-Jährige die Geldstrafe in Höhe von 1127 Euro nicht zahlen konnte, kam auch er in eine Justizvollzugsanstalt (JVA).
Schließlich stand wieder nur wenige Minuten später ein 48-Jähriger vor der Wahl, eine offene Strafe des Amtsgerichts Stade von 302 Euro wegen Steuerhinterziehung zu zahlen, oder die beiden anderen Gesuchten auf dem Weg in die JVA zu begleiten. Der Mann beglich nach Angaben der Bundespolizei die Rechnung und durfte seine Reise fortsetzen.