Kiel. 32-Jährige räumt ein, dem Mann ein Medikament ins Bier geschüttet zu haben, “um ihn zu erlösen“. Sie glaubte, er leide an Demenz.
Vor dem Kieler Landgericht hat eine 32-Jährige am Freitag eine versuchte Vergiftung ihres Vaters gestanden. Sie habe geglaubt, dass er an Demenz leide, und ihm ein Medikament in sein Bier geschüttet, "um ihn zu erlösen", sagte die Frau.
Dann fügte sie hinzu: "Man lässt ja auch ein angefahrenes Reh nicht am Straßenrand liegen." Nach der Tat habe sie ihre Mutter angerufen, und auch ihrem Mann habe sie gesagt: "Ich habe Scheiße gebaut". Der Vater kam ins Krankenhaus und überlebte.
Tochter ging laut Anklage von tödlicher Dosis aus
Die Frau muss sich wegen versuchten Totschlags verantworten. Sie ging der Anklage zufolge von einer tödlichen Dosis aus. Zur Tat kam es Anfang Juni 2018 in der elterlichen Wohnung in Preetz (Kreis Plön). Nach Angaben der Förderschülerin war zuvor viel Alkohol getrunken worden. Das Schwurgericht hat drei Verhandlungstage festgesetzt. Das Urteil wird demzufolge am 18. Januar erwartet.