Padenstedt. Mit einem Hubschrauber wurde nach weiteren Tieren gesucht. Bahnstrecke Kiel–Hamburg musste mehrere Stunden lang gesperrt werden.

Kurioser Polizeieinsatz in Padenstedt (Kreis Rendsburg-Eckernförde): Die Leitstelle der Bundespolizei wurde am Freitagabend gegen 20.45 Uhr alarmiert, weil ein Zug mit einer Kuh kollidiert war. "Der Lokführer eines Regionalexpress hatte das Tier auf den Gleisen gesehen und sofort eine Schnellbremsung eingeleitet", sagte Hanspeter Schwartz, Sprecher der Bundespolizeiinspektion Flensburg, am Sonnabend. Dennoch erfasste der Zug die Kuh, die den Vorfall nicht überlebte.

"Die mehr als 200 Reisenden im Zug wurden durch die Schnellbremsung nicht verletzt", so Schwartz. Die Bahnstrecke musste gesperrt werden, die Feuerwehr Padenstedt wurde alarmiert.

Zug kollidiert mit Kuh – Polizei sucht mit Hubschrauber nach Tieren

Vor Ort stellte die Bundespolizei fest, dass noch mehrere Tiere flüchtig waren. Die Suche nach den Kühen gestaltete sich jedoch schwierig. Deshalb sei ein im Überwachungsflug eingesetzter Hubschrauber der Bundespolizei in die "Fahndung“ mit einbezogen worden, so der Bundespolizeisprecher. So konnte die Besatzung des Hubschraubers auch drei Tiere ausfindig machen.

Die Reisenden wurden im unbeschädigten Teil des Zuges zum Bahnhof Neumünster gefahren – der demolierte Teil des Zuges musste abgeschleppt werden. Schwartz: "Die Sperrung der Bahnstrecke Kiel–Hamburg konnte gegen 0 Uhr aufgehoben werden. Es wurde danach ein Langsamfahrbefehl für die durchfahrenden Züge erteilt." Die Bundespolizei hat zudem ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr gegen den 82-jährigen Tierhalter eingeleitet.