Kiel. Wegen Corona sind Straßenfest und Musikwagen nicht möglich. Der Christopher Street Day wird in Kiel dennoch begangen.

Laut, bunt und gut gelaunt haben Hunderte Menschen am Sonnabend in Kiel den Christopher Street Day gefeiert. Unter dem Motto "Bedingungslos - Familie geht auch anders!" waren der Polizei zufolge rund 1900 Menschen durch die Kieler Innenstadt gelaufen und hatten für geschlechtliche und sexuelle Gleichberechtigung demonstriert. Dabei hatten sie Musikboxen dabei, schwenkten Regenbogenfahnen und hielten Plakate etwa mit der Aufschrift "Wie kann man es hassen, dass Menschen sich lieben". Die Polizei fuhr mit einem Regenbogen-Streifenwagen mit.

Teilnehmer:Innen stehen im Rahmen des CSD (Christopher Street Day) auf dem Rathausplatz in Kiel.
Teilnehmer:Innen stehen im Rahmen des CSD (Christopher Street Day) auf dem Rathausplatz in Kiel. © dpa | Gregor Fischer/dpa

Auf eine Parade und Musikwagen und ein Straßenfest mussten die Veranstalter in diesem Jahr coronabedingt verzichten. Ursprünglich waren rund 800 Teilnehmer angemeldet.

Der CSD erinnert an die Rechte von Lesben, Schwulen und anderen sexuellen Minderheiten. Am 28. Juni 1969 stürmten Polizisten in New York die Bar "Stonewall Inn" in der Christopher Street und lösten einen Aufstand von Schwulen, Lesben und Transsexuellen gegen die Willkür aus.