Westerland. Auf Höhe der „Sylter Welle“ beginnen heute die Arbeiten an dem insgesamt 260 Meter langen Bauabschnitt. So läuft die Sanierung.

Auf Höhe des Freizeitbads „Sylter Welle“ in Westerland wird die Ufermauer erneuert. Der 260 Meter lange Bauabschnitt – nördlich der Strandstraße gelegen – soll bis September 2023 fertiggestellt sein. Die Firma Gebrüder Echterhoff aus Hamburg, die bereits 2021 vom Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) beauftragt wurde, beginnt nach Angaben der Behörde heute damit, die dort liegenden Tetrapoden abzutransportieren.

Gebaut wird in diesem und im kommenden Jahr jeweils im Zeitraum zwischen April und September. „Diese Baumaßnahme ist für den Küstenschutz in Westerland von sehr großer Bedeutung“, sagt Jorne Heinrich, Fachbereichsleiter im LKN.SH. „Im Gegensatz zum bisherigen Verfahren haben wir die Arbeiten diesmal für zwei Jahre ausgeschrieben und so eine höhere Planungssicherheit gewonnen.“

Sylt: Neue Ufermauer kostet rund zehn Millionen Euro

Die Ufermauer wurde laut LKN.SH vor mehr als hundert Jahren gebaut, um die exponierten Häuser der Inselhauptstadt vor der Nordsee zu schützen. Weil das Mauerwerk stellenweise abbricht und es Schäden an den Fugen gibt, wird die Ufermauer seit 2019 in den Sommermonaten schrittweise verstärkt. Aus 2,2 Meter breiten, 4,4 Meter hohen und 13 Tonnen schweren Stahlbeton-Fertigteilen wird eine Wand unmittelbar vor die alte Ufermauer gesetzt. Die Wandelemente werden von je zwei Verpresspfählen gehalten, die sie wie riesige Dübel 18 Meter tief im Boden verankern. Für sie werden, so erschütterungsarm wie möglich, 20 Zentimeter breite Löcher gebohrt.

Bei der Höhe der Uferwand wurde die absehbare Zunahme des Meeresspiegels infolge des Klimawandels berücksichtigt, so LKN.SH-Sprecher Wolf Paarmann. Der zur See hin geneigte Kopf der Uferwand liegt 80 Zentimeter über dem Niveau der Promenade. Die Gesamtkosten dieser insgesamt rund 600 Meter langen Küstenschutzmaßnahme werden nach einer dann fünfjährigen Bauzeit rund zehn Millionen Euro betragen. Die Arbeiten werden aus der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz des Bundes finanziert.