Deutschland: Von Husum im März bis zum Harz im Juni - ein Kalender der Blumenfeste.

Was gibt es nach einem langen Winter Schöneres, als rauszugehen in die Natur und dort den Frühling zu genießen? Von März bis Juni locken zartschimmernde Kirschblüten, leuchtende Krokusse und strahlende Rosen ins Freie. Viele Städte und Gemeinden nutzen den Beginn der bunten Jahreszeit, um auf sich aufmerksam zu machen und so wieder Gäste anzulocken.

Den Auftakt macht an diesem Wochenende Husum, wo das traditionelle Krokusblütenfest (19. und 20. März) auf dem Programm steht - auch wenn die Krokusse wegen der langen Winterkälte noch gar nicht richtig aus dem Boden gekommen sind. Halten die Temperaturen, tauchen vier Millionen wilde Krokusse den Husumer Schloßpark in ein lilafarbenes Blütenmeer - und das ungefähr drei Wochen lang. Aus ganz Norddeutschland reisen zu diesem Anlaß Besucher an, um das von den Husumern "Lila Wunder" genannte Naturspektakel zu bestaunen. Rund um das Renaissance-Schloß laden der Park zum Schauen und der malerische Innenhof zum Verweilen ein. Das Krokusblütenfest umfaßt einen stimmungsvollen Kunsthandwerkermarkt, die "Krokus-Klassiks", bei denen junge Künstler Klassisches aus Oper, Operette und Musical vortragen, und die Wahl der Blütenkönigin (weitere Informationen unter Telefon: 04841/898 70 und im Internet: www.husum-tourismus.de).

Dichter an Hamburg liegt das Baumblütenfest in Jork (Altes Land). Ende April, Anfang Mai strahlen dort mehr als zehn Millionen Obstbäume um die Wette, die Landschaft verwandelt sich über Nacht in ein duftig weißes Blütenmeer. Der Farbenreigen beginnt mit der Kirsche, danach folgen Apfel, Birne und Pflaume. Mitten in dieser bunten Landschaft begeht die Gemeinde Jork am 7. und 8. Mai das Baumblütenfest. Zwischen Windmühlen und Fachwerkhäusern ziehen beim berühmten Blütencorso Trachten- und Reitergruppen durch die Stadt. Alljährlich wird auch die neue Blütenkönigin gekrönt (Infos: Telefon: 04162/91470, www.altlaender-bluetenfest.de).

Auch in Werder vor den Toren Berlins blühen Ende April die Obstgärten. Dann leuchten in dem kleinen Städtchen an der Havel Apfel- und Kirschbäume in zartem Rosa. Beim Baumblütenfest vom 23. April bis zum 2. Mai, einem der buntesten Volksfeste Deutschlands, sind in der ganzen Altstadt Stände mit einheimischen Köstlichkeiten aufgebaut. An vielen schenken die Bewohner selbstgemachten Obstwein aus. Auf verschiedenen Bühnen werden Konzerte und andere Darbietungen aufgeführt. Zu den Höhepunkten zählen die Wahl der Blütenkönigin in der Havelauenhalle am 23. April, der große Festumzug am 24. April und das Höhenfeuerwerk am Sonntag, dem 2. Mai. (Infos unter Telefon: 03327/783374, www.baumbluete.de).

Der Königin der Blumen sind zwischen 18. Juni und 10. Juli die Rosenfestwochen von Sangerhausen im Harz (Sachsen-Anhalt) gewidmet. Im Rosarium, mit mehr als 7000 verschiedenen Sorten und 12,5 Hektar Fläche die größte Rosensammlung der Welt, stehen während dieser Zeit die Pflanzen in voller Blütenpracht. Mehrere Millionen Rosenblüten strahlen dann um die Wette. Glanzpunkt des Duft- und Farbenreigens ist die prachtvolle Blüte der Park- und Kletterrosenpyramiden Ende Juni, Anfang Juli. Zu den Höhepunkten zählen der Festumzug am 19. Juni, das Berg- und Rosenfest mit Schnittblumenausstellung am 25. und 26. Juni sowie der Rosenball mit Wahl der Rosenkönigin am 2. Juli (Infos unter Telefon: 03464/194 33, www.sangerhausen.de).

Wenn die wärmenden Strahlen der Frühlingssonne den Kaiserstuhl in Baden-Württemberg erwärmen, dann betören im Schwarzwald bald auch die Kirsch- und Pfirsichblüten mit ihrem zarten Duft. Im Endinger Ortsteil Königschaffhausen findet vom 27. bis zum 30. Mai das Kaiserstühler Kirschenfest statt. Auf dem Programm stehen neben der Wahl der Kirschenkönigin am 29. Mai mehrere Tanz- und Folklore-Veranstaltungen, darunter ein Discoabend am 27. Mai und eine Tanz- und Artistik-Show am 28. Mai. Wer gar nicht genug bekommen kann vom feinen Obst, der besucht am Sonntag, den 29. Mai, zwischen elf und 14 Uhr das Kirschenmuseum im Dachgeschoß des Ortszentrums (mehr Infos unter Telefon: 07642/68 99 90 und im Internet: www.am-kaiserstuhl.de).