Reinfeld. Verein will Einspruch einlegen und prüfen lassen, ob im Saisonfinale alles mit rechten Dingen zugegangen ist.
Was vor wenigen Wochen kaum jemand mehr für möglich gehalten hätte, ist nun bittere Realität: Der SV Preußen Reinfeld ist aus der Fußball-Oberliga abgestiegen. Weil der SV Todesfelde den Aufstieg in die Regionalliga verpasst hat, muss auch der Tabellensechste der Oberliga-Abstiegsrunde den Gang in die Landesliga antreten.
Meister SV Todesfelde verpasst Regionalliga-Aufstieg
Der Sportliche Leiter Jan-Henrik Schmidt verfolgte Todesfeldes Entscheidungsspiel gegen Kickers Emden (2:2) per Livestream. „Zwischendurch keimte kurz Resthoffnung auf. Am Ende müssen wir uns vor allem an die eigene Nase fassen“, sagte er. Was Schmidt meint: Nach dem 3:0 über den TSV Kronshagen am 24. April waren die Karpfenstädter schon so gut wie gerettet. Doch die Mannschaft verpasste den entscheidenden Schritt, holte aus den letzten vier Partien nur noch einen Punkt. Unter anderem setzte es ein peinliches 0:4 im Rückspiel beim abgeschlagenen Schlusslicht Kronshagen.
Reinfelder waren sich zu sicher, holten aus den letzten vier Spielen nur noch einen Punkt
„Man war sich einfach zu sicher“, sagte Schmidt. Dann kam Pech dazu. Der Konkurrent Frisia Risum-Lindholm sagte seine letzte Partie wegen mehrerer Coronafälle in der Mannschaft ab und sicherte sich dadurch den Klassenerhalt dank der Quotientenregelung.
Schmidts letzte Amtshandlungen beim SV Preußen, bevor er zum Kreisrivalen SV Eichede wechselt, sind nun sportrechtliche Schritte. „Um die Frist zu wahren, werden wir Einspruch einlegen und prüfen lassen, ob alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Der Verband hat kein gutes Bild abgegeben“, sagte Schmidt.
Chancen, den Klassenerhalt am Grünen Tisch zu erwirken, äußerst gering
Endgültige Klarheit gibt es also erst in mehreren Wochen. Reinfelds Chancen, den Klassenerhalt am Grünen Tisch zu erwirken, dürften jedoch äußerst gering sein.
Kreisrivale Eichede hat unterdessen die Verträge mit den beiden Defensivspielern Marc Pichelmann (21) und Luca Reimers (19) verlängert. „Beide stehen exemplarisch für den Weg des Vereins. Trotz ihres jungen Alters haben sie schon eine wichtige Rolle eingenommen“, sagte der künftige Trainer Paul Kujawski.