Bad Oldesloe. Die Sparkassen-Stiftung und der Kreissportverband zeichnen wieder Nachwuchs-Athleten mit insgesamt 5000 Euro aus.

Mit jeweils 1000 Euro fördern die Sparkassen-Stiftung Stormarn und der Kreissportverband Stormarn auch kommendes Jahr wieder fünf jugendliche Leistungssportler. Das Preisgeld wird am Freitag, 21. Februar 2020, anlässlich der Ehrung der Sportler des Jahres in den Räumen der Sparkasse Holstein in Bad Oldesloe überreicht. Die Abendblatt-Regionalausgabe Stormarn stellt die fünf Nachwuchs-Athleten vor, von denen gleich drei aus der Karateabteilung der TSV Reinbek kommen.

Corre Ahnsehl, TSV Reinbek: Das Lob seines Trainers Timo Stieger-Fleischer muss bei dem 15-jährigen Corre Ahnsehl runtergegangen sein wie Öl. „Corre zählt schon seit Jahren zu den größten Talenten im Karatesport“, sagt der Vereinscoach der TSV Reinbek, der zugleich auch Landestrainer ist. „Auf der Matte zeigt er ein unglaubliches Gefühl für die Distanz und die richtige Aktion zum richtigen Zeitpunkt.“

2019 war sportlich das bisher erfolgreichstes Jahr des 15-Jährigen: Bei den Deutschen Meisterschaften der Jugend in Erfurt (Thüringen) sicherte Corre sich in der Gewichtsklasse bis 45 Kilogramm die Silbermedaille. Ganz oben auf dem Siegerpodest stand er bei den Hamburg-Open, den Berlin-Open und beim U21-Randori im hessischen Wald-Michelbach. Corre, der in den Bundeskader aufgenommen wurde, hat gleich doppelten Grund zur Freude. Eine aus Funktionären des Kreissportverbands Stormarn (KSV) und Sportjournalisten zusammengesetzte Jury nominierte den 15-Jährigen auch für die Wahl zum Stormarner Sportler des Jahres.

Arlette Haacke, TSV Reinbek: Für die 16 Jahre alte Karatekämpferin erfüllte sich in diesem Jahr ein Traum: Bei einem in Budapest (Ungarn) ausgetragenen abschließenden Qualifikationsturnier holte sie die Bronzemedaille und löste damit gleichzeitig das Ticket für die U18-Weltmeisterschaften in Chiles Hauptstadt Santiago de Chile.

Arlette Haacke (TSV Reinbek)
Arlette Haacke (TSV Reinbek) © HA | Henrik Bagdassarian

Auch wenn Arlettes Auftaktkampf hauchdünn mit 0:1 verloren ging, sammelte die dunkelhaarige Kampfsportlerin wichtige Erfahrungen für die nächsten Schritte in ihrer sportlichen Laufbahn. „Arlette ist eine äußerst leidenschaftliche und emotionale Kämpferin mit einem riesengroßen Herz“, sagt Stieger-Fleischer. „Sie verfügt mittlerweile im Wettkampf aber auch über die nötige mentale Balance. Arlette hat gelernt, dass manche Situationen nicht nur emotionales Handeln, sondern bei der Umsetzung der taktischen Vorgaben auch einen klaren Kopf erfordern“.

Pauline Sattler, TSV Reinbek: Die Internationalen Rheinland-Pfalz Open – auch bekannt als der Krokoyama-Cup – bleiben für Pauline Sattler ein unvergessliches Erlebnis. Im Beisein von Jugendbundestrainer Klaus Bitsch setzte sich die 16-Jährige bei dem in Koblenz ausgetragenen Qualifikationsturnier für die Weltmeisterschaft in Chile überraschend in der Gewichtsklasse bis 53 Kilogramm durch.

Eine überragende Leistung zeigte Pauline im Halbfinale, als sie mit der Schweizerin Florence Voegelin vom Neuchatel Karate-Do sogar der Vize-Europameisterin keine Chance ließ. Bei den Deutschen Meisterschaften der Junioren in Erfurt musste sich die Bundeskaderathletin nach einer umstrittenen Entscheidung der Kampfrichter im Halbfinale dagegen mit der Bronzemedaille begnügen.

Pauline hatte die Vorschlussrunde bereits mit 3:2 für sich entschieden, ehe sie kurz nach dem Kampfende regelwidrig einen Fuß außerhalb der erlaubten Zone aufsetzte – und von den Wettkampfrichtern disqualifiziert wurde.

Elea Linka, SG Stormarn Barsbüttel: Die 18 Jahre alte Schwimmerin sammelte Pokale und Medaillen in diesem Jahr wie am Fließband: Der größte Erfolg der Langstreckenspezialistin der SG Stoba war der Gewinn der Silbermedaille bei den Jugend-Europameisterschaften im Freiwasser in Racice (Tschechien) mit der 4x1,25-Kilometer-Staffel des Deutschen Schwimm-Verbands.

Elea Linka (SG Stormarn Barsbüttel)
Elea Linka (SG Stormarn Barsbüttel) © HA | Privat

Die gleiche Farbe Edelmetall sicherte Linka sich als Einzelstarterin bei den nationalen Titelkämpfen im Freiwasser im bayerischen Burghausen über fünf Kilometer. Bei den Deutschen Meisterschaften der Junioren über die Kurzbahn gewann sie Bronze über die 1500-Meter-Distanz. Die Goldmedaille bei den Norddeutschen Meisterschaften im Freiwasser in Hamburg über fünf Kilometer rundeten ein erfolgreiches Sportjahr ab.

Tim Rummelhagen, LG Reinbek-Ohe: Der 17 Jahre alte Leichtathlet der LG Reinbek-Ohe, steht bei der Sportlerwahl bei den Männern ebenfalls auf der Liste der Nominierten. Und das aus gutem Grund: Bei den in Ulm (Baden-Württemberg) ausgetragenen deutschen U18-Meisterschaften lief er im Endlauf über 110 Meter Hürden das Rennen seines Lebens.

Tim Rummelhagen (LG Reinbek-Ohe)
Tim Rummelhagen (LG Reinbek-Ohe) © HA | Henrik Bagdassarian

Reinbeker siegte sogar in der nächst höheren Altersklasse

Mit einer Zeit von 13,86 Sekunden sicherte sich der junge Stormarner nicht nur die Silbermedaille, er unterbot seine persönliche Bestmarke auch gleich um 16 Hundertstelsekunden. Die Zeit von Tim hätte auch im U20-Endlauf über 110 Meter Hürden für silbernes Edelmetall gereicht. Über 200 Meter – und das war die eigentliche Überraschung – sicherte sich der junge Reinbeker mit einer Zeit von 21,90 Sekunden als drittschnellster Teilnehmer eine weitere Podiumsplatzierung. Seine Klasse deutete Rummelhagen zuvor bereits bei den in Hamburg ausgetragenen norddeutschen U20-Meisterschaften an, als er in der nächst höheren Altersklasse über 110-Meter Hürden den Titel gewann.