Reinfeld. Handballfrauen starten am Sonnabend beim ATSV Stockelsdorf in die neue Oberligasaison. Starke Neuzugänge sorgen für Optimismus.

Eine Woche später als ursprünglich angesetzt starten die Handballfrauen des SV Preußen Reinfeld in die neue Spielzeit der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein. Gegner am kommenden Sonnabend, 7. September (19.30 Uhr, Rensefelder Weg), ist auswärts der ATSV Stockelsdorf. Das eigentlich für den vergangenen Sonnabend geplante Heimspiel zum Saisonauftakt gegen den Altrahlstedter MTV wurde auf Wunsch des Gegners verschoben und für Donnerstag, 3. Oktober (20.15 Uhr, Schützenstraße), neu angesetzt. Ganz ungelegen kam den Reinfelderinnen das nicht: Rückraumakteurin Jacqueline Heins hat vergangenes Wochenende geheiratet, die Mannschaft stand vor dem Standesamt Spalier.

Vor der Partie beim Tabellenachten der vergangenen Spielzeit gibt das Abendblatt einen Überblick über die Veränderungen im Kader und die sport-lichen Ziele des Vereins.

Zugänge: Mit der Verpflichtung von Alina Krey und Anita Arntzen ist Reinfelds Coach Detfred Dörling ein wahrer Transfer-Coup gelungen. Krey ging in der zurückliegenden Spielzeit noch in der 2. Bundesliga für den TSV Nord-Harrislee auf Torjagd. Aus beruflichen Gründen zog die 23-Jährige von Flensburg zurück in ihre Heimatstadt Lübeck – und fand in Reinfeld eine neue sportliche Herausforderung. „Obwohl ich beruflich stärker eingespannt sein werde, will ich auf jeden Fall den Handballsport auf einem gewissen Niveau weiter betreiben“, sagte die blonde Rückraumspielerin dem Abendblatt. Auch Dörling ist begeistert: „Alina ist eine wurfstarke Handballerin, die Lücken in der gegnerischen Abwehr erkennt und auch nutzt. Mit ihrer lockeren und offenen Art ist sie bei der Mannschaft auf Anhieb gut angekommen.“

Arntzen beendete im April des vergangenen Jahres – damals noch unter dem Nachnamen Ewert – ihre Handballkarriere bei der HG Owschlag-Kropp-Tetenhusen, für die sie jahrelang in der Dritten Liga spielte. Die blonde Oldesloerin wollte sich voll und ganz auf die bevorstehende Mutter-Rolle konzentrieren. Anfang des Jahres brachte sie Tochter Lone zur Welt. Wenige Monate nach der Geburt flammte die Leidenschaft für den Handball jedoch wieder auf. Auch Artnzen sah in Reinfeld die Möglichkeit, weiter auf ansehnlichem Niveau Handball zu spielen.

Dörling: „Anita ist eine Vollbluthandballerin, die schon lange auf meiner Wunschliste steht. Sie ist eine hervorragende Kreisspielerin mit sehr gutem Auge für die jeweilige Situation, hat aber auch herausragende Qualitäten in der Deckung.“ Durch die Verpflichtungen von Krey und Arntzen sowie den weiteren Zugängen Svea Schüller (ATSV Stockelsdorf, Rückraum rechts), Sarah Diekert (VfL Bad Schwartau, linke Außenbahn) und Sarah-Sophie Schulz (GHG Hahnheide, rechte Außenbahn) hat die Mannschaft in ihrer dritten Oberligasaison deutlich an Qualität gewonnen. „Davon profitiert vor allem unsere Abwehr und das schnelle Spiel nach vorn“, sagt Reinfelds Trainer, „denn auch Svea, Sarah und Sarah-Sophie haben sich hervorragend integriert und ihre Positionen gefunden.“

Vom Kader der vergangenen Saison geblieben sind Christin Eissing (linke Außenbahn), Jil Enke, Nike Denker (rechte Außenbahn), Rika Tonding, Pia Uhlenbrock (Rückraum links), Jacqueline Heins, Laura Beth, Vivien Oeder, (Rückraum rechts), Lina Tonding , Laura Hirt (Rückraum Mitte), Kerstin Albrecht, Sabrina Wiencke (Kreis) sowie die beiden Torfrauen Annika Rahf und Katharina Buschmann.

Abgänge: Den Verein verlassen hat Kristin Schröder. Die torgefährliche Außenspielerin gönnt sich eine Pause vom Handballsport.

Saisonziel: Dörling sagt: „Die Mannschaft hat ausreichend Potenzial, um am Ende einen Platz im oberen Drittel der Tabelle zu belegen.“ Sein wahres Ziel ist aber ein anderes: „In zwei, drei Jahren wollen wir den Aufstieg in die 3. Liga schaffen, darum geht es mir eigentlich.“ Als Favoriten auf den Meistertitel in dieser Saison nennt Reinfelds Coach den Altrahlstedter MTV, die SG Todesfelde/Leezen und den TSV Altenholz.

Auftaktgegner: Die Reinfelderinnen haben mit dem ATSV Stockelsdorf, Aufsteiger TSV Alt Duvenstedt und dem FC St. Pauli ein schweres, aber lösbares Auftaktprogramm: „Die Erwartungshaltung der Mannschaft ist durchweg positiv, da wir uns sowohl in der Abwehr als auch im Tempospiel deutlich weiterentwickelt haben“, sagt Reinfelds Übungsleiter. „Dennoch wird keine Spielerin die Begegnungen auf die leichte Schulter nehmen. Drei Siege würden uns für den weiteren Saisonverlauf die nötige Sicherheit geben.“