Barsbüttel. Teilnehmerzahl bei der Breitensportveranstaltung ist rückläufig. BSV-Talent Felice Haverland gewinnt Lauf über fünf Kilometer.

Seitdem die Hobbyläufer der Freiwilligen Feuerwehr (FF) Barsbüttel unter einem gewissen Slogan starten, klappt es auch mit der Beteiligung bei gemeinsamen Fitness-Aktivitäten. „Das Motto nennt sich ,Fit for Fire’, unter dem wir in diesem Jahr beim Volkslauf des Barsbütteler SV angetreten sind“, sagt Tobias Berger. Der 41 Jahre alte Feuerwehrmann lächelt und fügt hinzu: „Dass wir gleich sieben Mann und eine Frau zusammenbekommen haben, das gab es zuvor auch noch nicht.“

„Fit for Fire“ ist eine Aktion der Hanseatischen Feuerwehr-Unfallkasse Nord, mit der sie Freiwillige Feuerwehren in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern bei der Planung und Durchführung sportlicher Fitness-Aktivitäten unterstützt. Sind die speziellen Anforderungen in den Bereichen Ausdauer, Kraft und Koordination erfüllt, erhält der Absolvent ein schickes feuerwehrspezifisches Abzeichen. Ein Lauf über fünf oder zehn Kilometer ist Bestandteil der Anforderungen.

Freiwillige Feuerwehr mit sieben Männern und einer Frau dabei

Vergangenes Jahr verliehen Barsbüttels Feuerwehrmänner anlässlich ihrer Jahreshauptversammlung die ersten drei Abzeichen. „Das war sicherlich ein geschickter Schachzug“, sagt Wilfried Buhr (61), der sich organisatorisch um die Sportgruppe der FF kümmert. „Seitdem erfreut sich ,Fit for Fire’ wachsender Beliebtheit, denn der eine oder andere ist regelrecht heiß auf dieses Abzeichen.“ Seit drei Jahren bieten die Freiwilligen Feuerwehren Barsbüttel und Ohe ihren Kollegen einmal in der Woche ein zweistündiges Training in der Sporthalle Hinterm Garten an. Buhr: „Da die Feuerwehren auch noch das Startgeld übernehmen, gibt es nun keine Ausrede mehr, nicht mitzumachen.“

100 Läufer weniger als im vergangenen Jahr

Die freiwilligen Helfer waren acht der rund 650 Hobbyläufer, die bei der 21. Auflage der beliebten Breitensportveranstaltung am Soltausredder die Ziellinie überquerten. Damit waren weniger Teilnehmer als im Vorjahr (748) am Start, für schlechte Stimmung sorgte die rückläufige Bilanz nicht.

„Natürlich ist eine niedrigere Beteiligung schade und bei dem prächtigen Wetter auch nicht wirklich nachvollziehbar, dennoch sind wir mit der Veranstaltung rundum zufrieden“, sagt Sprecher und Mitorganisator Dietmar Schönert vom Barsbütteler SV.

Elektronische Zeitmessung sorgt für reibungslosen Ablauf

Als Neuheit präsentierten die Barsbütteler auf der Sportanlage am Soltausredder eine moderne elektronische Zeitnahme. Eine Detektionsmatte im Ziel erfasste die jeweils mit einem Transponder versehenen Startnummern. „Jeder einzelne Läufer brauchte am Ende nicht mehr per Hand mit einem Lesegerät erfasst werden, da er beim Überqueren der Ziellinie automatisch registriert wurde“, sagt Schönert. „Es gab keinerlei Probleme oder Beanstandungen. Im Gegenteil: Die Resonanz unter den Teilnehmern war richtig gut.“

Heimsieg über fünf Kilometer

Zum Auftakt machten sich im Helmut-John-Stadion die Teilnehmer des Halbmarathons auf die Strecke. Am meisten los war bei den 400-Meter-Läufen der Kinder, die in drei Altersstufen eingeteilt waren und bei den Schülerläufen über einen und zwei Kilometer. Sportlicher Höhepunkt mit rund 150 Startern war der Hauptlauf über zehn Kilometer. Über fünf Kilometer präsentierte sich Lokalmatadorin Felice Haverland in glänzender Verfassung. Das Leichtathletiktalent (Jahrgang 2003) des Barsbütteler SV absolvierte die Strecke in 19:23,60 Minuten. Das war in der Wertung der weiblichen Starterinnen altersübergreifend mit großem Abstand die schnellste Zeit. Erst kürzlich hatte die junge Stormarnerin für Furore gesorgt, als sie bei den in Zeven (Niedersachsen) ausgetragenen Landesmeisterschaften den U-18-Titel über 1500 Meter Hindernis gewann.

Damit löste Felice auch das Ticket für die Deutschen Jugendmeisterschaften in Ulm (26. bis 28. Juli). Vater Ulf Haverland, Inhaber der Alphapoint Apotheke in Barsbüttel, unterstützt seit Jahren das Laufspektakel des Barsbütteler SV unter anderem mit Startnummern und trendigen Give-aways wie Umhängetaschen, die jeder Starter bei der Anmeldung vor Ort erhält.

Erfreulich: Organisatoren bekommen Verstärkung

Die Organisation des Volkslaufs für die kommenden Jahre scheint gesichert. „Bis jetzt hat sich die Senioren-Leichtathletikgruppe des Vereins um alles gekümmert“, sagt Schönert. „Mittlerweile haben wir Zuwachs von drei jüngeren Leuten bekommen, das ist ein Schritt in die richtige Richtung.“

Die Ergebnisse der einzelnen Disziplinen sind auf der Internetseite der Barsbütteler Leichtathletiksparte unter der Adresse www.volkslauf-bsv.de einsehbar.