Trittau. Noma Noha Akugue aus Glinde wird in Trittau erst im Endspiel von Damen-Bundesligaspielerin Jennifer Witthöft gestoppt

Ihre gute Laune ließ sich Tennisspielerin Noma Noha Akugue vom TSV Glinde durch die 1:6, 1:6-Niederlage im Finale der Flens-Open keineswegs verderben. „Dass ich bei einem Erwachsenen-Turnier überhaupt so weit gekommen bin, ist doch schon ein Erfolg“, sagte die 13-Jährige nach dem verlorenen Match gegen die sieben Jahre ältere Bundesligaspielerin Jennifer Witthöft (Club an der Alster).

Grund zur Freude hatte Noma allemal: Wenige Tage nach dem Titelgewinn bei den U16-Landesmeisterschaften in Kiel sorgte sie im Halbfinale des mit 4000 Euro dotierten Preisgeldturniers für Damen und Herren in Trittau für eine faustdicke Überraschung. Der Teenager behauptete sich mit 6:4, 6:3 gegen die an Position zwei gesetzte Alice Violet (20) aus Ahrensburg.

„Ich hatte nicht erwartet, dass ich Alice mit meiner Vorhand so unter Druck setzen kann“, sagte Noma. „Als ich im zweiten Satz beim Stand von 4:3 mein Aufschlagsspiel gewonnen hatte, war ich sicher, die Partie nicht mehr aus der Hand zu geben.“

Noma bewies großes Kämpferherz. Die 13-Jährige fightete um jeden Punkt, spielte dabei taktisch äußerst clever. Wiederholt schlug sie mit stoischer Ruhe die gelbe Filzkugel zurück über das Netz, ehe sie mit einem druckvoll gespielten und gut platzierten Ball direkt an die Grundlinie den Punkt machte. Noma wohnt mit ihrer aus Nigeria stammenden Familie nur wenige Minuten von der Glinder Tennisanlage entfernt. Dort übt sie fast jeden Tag.

Alice Violet, die für ETUF Essen spielt, war die Enttäuschung anzumerken. Dennoch richtete die 20-Jährige den Blick schnell wieder nach vorn. „In den kommenden Wochen werde ich an einigen Turnieren in Süddeutschland teilnehmen“, verriet die Nummer 89 der Deutschen Damen-Rangliste. „Zum Auftakt starte ich an diesem Wochenende bei einem internationalen Turnier im bayerischen Schliersee.“

Die Zeit bis zum Jahresende möchte Violet nutzen, um ihre Ranglistenposition zu festigen oder sie vielleicht sogar zu verbessern. Seit dem Schulabschluss im vergangenen Jahr gilt ihre ganze Konzentration dem Tennissport – als Spielerin sowie als Trainerin beim Hoisbütteler TC und FC Voran Ohe.

Die Organisatoren waren mit der Erstauflage der Flens-Open zufrieden. „Unter den mehr als 70 Teilnehmern waren auch einige regionale Tennisgrößen vertreten, die den Zuschauern hochkarätigen Sport geboten haben“, sagte Michael Langner von der Global Tennis School, der gemeinsam mit seinem Partner Thomas Rupp das Turnier auf den Anlagen des TSV Trittau und TC Großensee ausrichtete.

Am ersten der drei Turniertage verfolgten knapp 100 Zuschauer die rasanten Ballwechsel. Tags darauf wurden die Matches aufgrund der widrigen Witterungsverhältnisse in der auf dem Gelände befindlichen Halle ausgetragen. „Dass wir in der Lage sind, flexibel auf die äußeren Umstände zu reagieren, ist natürlich ein großer Vorteil“, sagte Langner.

Die Idee zu dem Tennisturnier reifte im April, als Langner und Rupp mit dem neuen Pächter der Gaststätte des TSV Trittau zusammensaßen. „Wir planen die Flens-Open überregional zu einem festen Termin zu etablieren und werden schon im kommenden Jahr ein höheres Preisgeld ausschütten“, versprach Peter Metzner. Der 59 Jahre alte Gastronom verfügt über jahrzehntelange Erfahrungen im Sponsoring und Eventmarketing.

Alle Turnierergebnisse sind im Internet unter tvsh.tvpro-online.de einsehbar