Steinburg.
Das lange Osterwochenende habe er noch lange nicht verdaut, sagt Oliver Zapel. „Ich bin auch ziemlich sicher, dass bei vielen Spielern noch gar nicht angekommen ist, was da eigentlich passiert ist“, meint der Fußball-Trainer des SV Eichede, der mit seinem Team zwei Rückschläge binnen drei Tagen hatte einstecken müssen. Erst das Pokal-Aus gegen Weiche Flensburg, dann die möglicherweise folgenschwere Pleite in der Schleswig-Holstein-Liga beim Heider SV.
Zweimal hieß es am Ende 0:1, trotz besonders in Heide guter Torchancen. Dem SVE fehlt spätestens seit dem Ausfall von Ian Prescott Claus ein Torjäger. „Wir müssen Ausschau halten nach einem Stoßstürmer, der in den entscheidenden Momenten die Chancen nutzt“, sagt Zapel. Das habe sich spätestens in den beiden zurückliegenden Spielen gezeigt. In welcher Liga der neue Angreifer die wichtigen Treffer erzielen soll, steht noch nicht fest. Zapel ist aber skeptisch, was die Chancen auf den Aufstieg betrifft. „Wir haben theoretische Chancen, aber es bringt nichts, über Theorie zu philosophieren. Wir müssen uns mit der Gegenwart beschäftigen, und das bedeutet, die nächste Saison in der Schleswig-Holstein-Liga zu planen.“ Der SVE ist in den letzten Wochen der Saison auf Patzer der Konkurrenten TSB Flensburg und Eutin 08 angewiesen, die beide die Lizenzunterlagen für die Regionalliga Nord eingereicht haben.
Aus allen norddeutschen Verbänden streben Clubs die Teilnahme an der Vierer-Aufstiegsrunde an. Aus Hamburg hat Altona 93 gemeldet. Aus Bremen wollen Tabellenführer Blumenthaler SV und der Verfolger Bremer SV hoch. In Niedersachsen, wo der Meister direkt aufsteigt, rüstet sich der souveräne Spitzenreiter Lupo Martini Wolfsburg für die Viertklassigkeit. In die Aufstiegsrunde dürfte der 1. FC Germania Egestorf-Langreder einziehen.
Um sich zu qualifizieren, darf sich der SVE in seinen neun ausstehenden Spiele keine Patzer mehr erlauben. Diesen Sonntag (15 Uhr, Promenade) gastieren die Stormarner beim Abstiegskandidaten TuRa Meldorf. Nach Claus droht jedoch nun auch Marco Schubring bis zum Saisonende auszufallen. „Trotz der Schonung wird es einfach nicht besser“, so Zapel. Der Mittelfeldspieler fehlt seit Monaten wegen einer Schambeinentzündung.