Ahrensburg. Die Mannschaft von Trainer Sebastian Eickhoff verliert entscheidendes Spiel um den Klassenerhalt gegen den SV Halle II mit 37:70.

Nun ist es amtlich: Für die Basketballdamen des Ahrensburger TSV ist das Abenteuer Erste Regionalliga nach nur einer Spielzeit schon wieder beendet. Den Abstieg in die Zweite Regionalliga besiegelten die „Twisters“ mit einer deutlichen 37:70 (16:36)-Heimniederlage gegen die zweite Mannschaft des SV Halle.

Dabei stand die Mannschaft von Coach Sebastian Eickhoff gegen die Gäste aus Sachsen-Anhalt von Beginn an auf verlorenem Posten. Denn mit Laura Engeln, Inken-Viktoria Henningsen und Kaneisha Horn bot die Haller Zweitvertretung in der entscheidenden Partie um den Verbleib in der dritthöchsten Spielklasse gleich drei Spielerinnen aus der eigenen Bundesligamannschaft auf.

Und so sorgte das Trio mit zusammen 53 Punkten fast im Alleingang für den Sieg der Gäste. Dennoch war Sebastian Eickhoff alles andere als niedergeschlagen. „Was diese junge Ahrensburger Mannschaft als krasser Außenseiter auf dem Spielfeld geleistet hat, war außergewöhnlich“, sagte der Trainer. „Trotz des phasenweise hohen Rückstands hat das Team bis zur letzten Minute gekämpft und bewiesen, dass eine Einheit auf dem Feld steht.“

Nach der Trennung von vier Leistungsträgerinnen vor einigen Wochen (wir berichteten) musste Eickhoff notgedrungen umstellen. Mit Wiebke Krause, Kaja Witkowski, Lilly Stenzel, Laura Walsleben und Louisa Mallien bot der Coach gleich fünf Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft auf. Während der ersten Auszeit fand Eickhoff die richtigen Worte, als er seinen Schützlingen sagte: „Respekt vor Halle könnt ihr gern haben, zerfließt aber bitte nicht in Ehrfurcht.“

Fortan gingen die Schlossstädterinnen couragierter zur Sache. Dabei glänzte vor allem die erst 15 Jahre alte Muska Saidi mit klugem Passspiel und Mut zum Abschluss. Mit neun Zählern war sie erfolgreichste Werferin der „Twisters“. „Muska verfügt über ein unglaubliches Potenzial“, sagte Eickhoff. „Viele Aktionen sehen bei ihr so leicht aus, obwohl sie sehr hart für Ihre Ziele arbeitet.“ Aber auch Wiebke Krause – mit 40 Jahren der Oldie im Team – lief noch einmal zu Höchstform auf. „Wie sie gekämpft und die Mannschaft mitgerissen hat, war eindrucksvoll“, sagte Eickhoff.

Die Niederlage hakten die Mannschaft, der Trainer und der Abteilungsvorstand schnell ab, um den Blick nach vorn zu richten: Die Planungen für die kommende Spielzeit – egal in welcher Liga – hatten schon vor dem Saisonfinale begonnen. Fest steht: Der Kern der Mannschaft bleibt zusammen. „Finanziell waren wir für beide Spielklassen gerüstet“, sagte Abteilungsleiter Stefan Prohaska. „Nun werden wir in der Zweiten Regionalliga mit dem bestehenden Stamm und talentierten Spielerinnen der U-17-Mannschaft ein schlagkräftiges Team formen, das in der Lage ist, sich in der oberen Tabellenhälfte festzusetzen.“

Die Basketballabteilung verfüge über einen leistungsstarken Unterbau. „Wenn es gelingt, die vielversprechenden Talente aus der U-15- und U-17-Mannschaft behutsam an den Damenbereich heranzuführen, mache ich mir über unsere Zukunft keine Sorgen“, so Prohaska. „Der Wiederaufstieg ist bei uns allerdings eher mittel- als kurzfristig ein Thema. Beim nächsten Mal wollen wir uns mit einer langsam gewachsenen Mannschaft in der Ersten Regionalliga längerfristig etablieren.“

Die Trainerfrage stellt sich in Ahrensburg nicht. „Nach dem überraschenden Rückzug von Chefcoach Carsten Schittkowski gleich zu Beginn der Saison ist Sebastian sofort in die Bresche gesprungen“, sagte Prohaska. „Sicherlich musste auch er Lehrgeld zahlen, aber er ist auf dem richtigen Weg.“

Der Abteilungsvorstand plant fest, gemeinsam mit Eickhoff in die kommende Saison zu gehen. „Ahrensburg ist für mich die größte Option“, sagte der Coach. „Ich fühle mich sehr wohl und habe das klare Ziel vor Augen, ein Team zu formen, mit dem wir in der Zweiten Regionalliga im Kampf um die Meisterschaft ein gewichtiges Wort mitreden werden.“

Die weiteren Punkte für den Ahrensburger TSV erzielten: Wiebke Krause (8), Louisa Mallien, Kaja Wittkowski (je 6), Lilli Stenzel (4), Merle Schrader (3), Jennifer Struve (1).