Oststeinbek. Regionalliga-Volleyballerinnen kassieren 1:3-Niederlage bei Spitzenreiter GW Eimsbüttel. Marie-Christin Schmerer verlässt den OSV.

Für die Volleyballfrauen des Oststeinbeker SV hat sich die Mannschaft von Grün-Weiß Eimsbüttel als eine Nummer zu groß erwiesen. Mit 1:3 (15:25, 18:25, 25:16, 19:25) unterlag das Team von Coach Jörg Förster auswärts beim Spitzenreiter der Regionalliga Nord, dabei blieb sie über weite Phasen unter ihren Möglichkeiten.

„Gegen die druckvollen Aufschläge der Hamburgerinnen haben wir einfach zu selten das geeignete Gegenmittel gefunden“, sagte Förster, „weshalb wir im Angriff auch zu wenig Druck aufbauen konnten.“

Lediglich im dritten Durchgang bestimmten die „Ostbek Cowgirls“ das Spielgeschehen. Angeführt von der technisch versiert und dabei hart aufschlagenden Anne Domroese spielten sich die Oststeinbekerinnen förmlich in einen Rausch, während die Gastgeberinnen ungewohnte Schwächen in Annahme und Spielaufbau zeigten. Auch im vierten Durchgang hielten die Oststeinbekerinnen lange Zeit auf Augenhöhe mit, ehe nach zwei missglückte Vorlagen kurz hintereinander von Oststeinbeks Zuspielerin Wiebke Böttcher auf Svenya Banse die Mannschaft den Faden verlor.

Coach Jörg Förster begann mit Anne Domroese am Mittelblock

„Für mich war es eine Schlüsselszene, da wir anschließend verunsichert einem Rückstand hinterhergelaufen sind“, sagte Förster und fügte im Hinblick auf den Kader hinzu. „Wir haben einfach zu wenig hochgewachsene Spielerinnen, die jederzeit den Ball hart und platziert über die Netzkante schlagen können.“

Der Trainer begann beim Tabellenführer zunächst mit Domroese am Mittelblock und Anne Adolphsen auf der Diagonalposition. „Adolphsen hat eine gute Partie abgeliefert, aber für zu wenig direkte Punkte gesorgt“, sagt Förster. Der Coach reagierte und bot zu Beginn des dritten Satzes Diagonalangreiferin Domroese auf ihrer gewohnten Position auf, während Svenya Banse und Marie-Christin Schmerer den Mittelblock übernahmen.

Oststeinbeks Volleyballerinnen haben sportlich das Jahr beendet und gehen als Tabellendritte in die wohlverdiente Winterpause. Zum Rückrundenstart wird Schmerer, die zu Saisonbeginn von der zweiten Mannschaft des VC Parchim aus der Verbandsliga an den Meessen gewechselt war, nicht mehr zur Verfügung stehen. Sie verlässt den Verein aus beruflichen Gründen.

Für Förster ist ihr Abschied ein Verlust, da Schmerer auf dem Spielfeld gezeigt hat, wie wertvoll sie als Mittelblockerin für die Mannschaft sein kann. Mit dem Verlauf der Hinrunde ist der Trainer, der ebenfalls erst zu Saisonbeginn am Meessen anheuerte, zufrieden. „Auch wenn Grün-Weiß uns deutlich unsere Grenzen aufgezeigt hat, blitze phasenweise das hervorragende spielerische Potenzial auf, das in der Mannschaft steckt“, sagte Förster.

Oststeinbeks Trainer will in der Rückrunde näher an der Mannschaft sein

Sich selbst schließt der Coach nicht aus der Kritik aus. „Aus beruflichen Gründen habe ich in der Hinrunde einfach zu viele Begegnungen verpasst, was sicherlich nicht förderlich für die nötige Eingewöhungs- und Kennenlernphase war“, sagte Förster und verspricht: „Dies werde ich in der Rückrunde grundsätzlich ändern.“ Denn dann gelte es, die Stärken der Mannschaft zu stabilisieren, um den Kontakt zu Eimsbüttel und dem zweitplatzierten SV Warnemünde nicht abreißen zu lassen.

Laura Mathias, die Libera des OSV und ehemalige Bundesligaspielerin des VT Aurubis, blickt optimistisch nach vorn. Sie sagte: „Uns trennen drei Zähler von der Tabellenspitze, dabei hat der bisherige Saisonverlauf gezeigt, dass die meisten Teams vom spielerischen Niveau her enger zusammengerückt sind.“ Die Mannschaft müsse schnellstmöglich in der Lage sein, die wichtigen Punkte in einer engen Partie zu holen, gleichzeitig aber auch die Eigenfehlerquote herunterzuschrauben. Mathias: „Die knapp vierwöchige Spielpause kommt zur rechten Zeit, da wir unbedingt den Kopf freibekommen müssen.“

Mannschaftskollegin Böttcher, die in der zurückliegenden Aufstiegssaison schon zu den Stützen der Mannschaft zählte, sagte: „Durch die gezielten Verstärkungen zu Saisonbeginn sind wir auf dem richtigen Weg, uns spielerisch weiter zu entwickeln und an Konstanz zu gewinnen.“