Ahrensburg. Fünf Stormarner – Jonas Telthörster, John Schlegl, Leoni de Graaf, Sabrina Schröder, Janine Steffen – werden vom verband gefördert.

Der Schleswig-Holsteinische Leichtathletik-Verband hat die Athleten für den neuen D-Kader benannt. Auch fünf Stormarner werden gefördert: Jonas Telthörster (SV Großhansdorf), John Schlegl (Ahrensburger TSV), Leoni de Graaf, Sabrina Schröder (beide VfL Oldesloe) sowie Janine Steffen (LG Reinbek-Ohe).

Jonas erfüllte die Norm des Deutschen Leichtathletik-Verbands (DLV) über 400 Meter. Im Juni blieb der 16-Jährige bei den Landesmeisterschaften von Hamburg und Schleswig-Holstein in 51,96 Sekunden hauchdünn unter der geforderten Zeit (52,0 Sek.).

Jonas Telthörster überrascht mit seiner Leistung über 400 Meter

Dabei ist der Großhansdorfer eher ein Newcomer auf der längsten aller Sprintdistanzen. „Dieser Erfolg hat auch mich überrascht“, sagte Manfred Hamann, Vorsitzender des Kreis-Leichtathletik-Verbands Stormarn. „Jonas hatte sich bisher mehr auf die 100 und 200 Meter, den Hürdenlauf und den Mehrkampf konzentriert.“ Der in Ahrensburg lebende John Schlegl steigt kommendes Jahr vom E- in den D-Mehrkampfkader auf. Seinen größten sportlichen Erfolg feierte der 15-Jährige im August bei den deutschen Mehrkampfmeisterschaften der Jugend U16 in Lage (Nordrhein-Westfalen). Mit einem Gesamtergebnis von 5282 Punkten sicherte John sich nicht nur die Silbermedaille, er übertraf auch die DLV-Norm um 282 Zähler.

Sabrina Schröder, die amtierende deutsche Jugendmeisterin im Blockwettkampf Sprint/Sprung, zählt in Deutschland zu den besten Hochspringerinnen in ihrer Altersklasse (W15). Bei den Landestitelkämpfen in Hamburg meisterte die 15-Jährige die Höhe von 1,70 Metern. Dabei stellte sie nicht nur eine persönliche Bestmarke auf, sondern erfüllte auch die Kadernorm (1,65 Meter) problemlos.

Für Vereinskameradin Leoni de Graaf lief die Saison alles andere als erfreulich. Seit Januar laboriert die 18 Jahre alte Speerwerferin an einer Entzündung im Fuß. Bis Jahresmitte bestritt sie Wettkämpfe, danach beschränkte sie sich nur noch aufs Krafttraining. Ihre Jahresbestleistung mit 43,64 Metern gelang de Graaf im Mai in Zeven (Niedersachsen) – die für die Kadernominierung erforderliche Norm von 46 Metern verpasste sie aber deutlich. „Leoni gehörte aber dem Bundeskader an, deshalb rutscht sie automatisch in den Landeskader, auch wenn sie den nötigen Nachweis nicht erbracht hat“, erklärt Hamann.

Willi Studt, der Coach der beiden Oldesloerinnen, misst die Berufungen seiner Schützlinge mit zweierlei Maß: „Für Sabrina ist es eine tolle Sache, sie steht noch ganz am Anfang ihrer Karriere“, sagt der VfL-Coach. „Für Leonie zählt jetzt einzig und allein, dass sie wieder vollständig gesund wird.“

Janine Steffen erhält im Mehrkampf eine zweite Chance

Die Berufung von Janine Steffen erfolgte nur vorläufig. Die 18 Jahre alte Mehrkämpferin weist 2015 als bestes Ergebnis 4473 Punkte vor, die Norm (4900) liegt aber deutlich höher. Dennoch kann die Reinbekerin die Hallensaison nutzen, um einen weiteren Leistungsnachweis zu erbringen. Hamann: „Janine war bereits Mitglied des D-Kaders und hat sich diesen Sommer für die Jugend-DM qualifiziert. Deshalb erhält sie diese zweite Chance.“