Hammoor. Das Team aus der Kreisklasse B unterlag mit dem neuen Trainer Marco Schier beim eigenen Turnier auch Pölitz. Der Verein hat viel vor.

Heute Abend steht Marco Schier erstmals wieder als Trainer an der Seitenlinie, wenn der VfL Tremsbüttel spielt. Fast vier Jahre war es sein VfL. Schier führte den Club in die Fußball-Verbandsliga. Im September vergangenen Jahres trat er schließlich zurück. Nun geht der 41-Jährige neue Wege, als Coach des SV Hammoor in der Kreisklasse B. „Mein oberstes Ziel ist es im Moment, die Mannschaft genau kennenzulernen“, sagt Schier, der das Amt vor zwei Wochen angetreten hat. Wie die Partie beim Hammoorer Martha-Krecker-Gedächtnisturnier gegen die zweite Mannschaft der Tremsbütteler endet, sei dabei zunächst zweitrangig.

Mittelfristig aber haben sie in der 1200-Einwohner-Gemeinde auch klar definierte sportliche Ziele. „Wir wollen in die Kreisliga zurückkehren“, sagt Fußballobmann Andreas Schewski, der gemeinsam mit dem Vereinsvorsitzenden Wolfgang Kuhfuß auch für die Organisation des erstmals ausgerichteten Turniers verantwortlich zeichnet. Zwei Aufstiege sollen also gefeiert werden in den nächsten Jahren, aber einen verbindlichen Zeitplan erlegt sich der Club nicht auf. „Ganz so einfach ist ein Aufstieg ja nicht“, sagt Schewski, „auch wenn wir von der Mannschaft und dem Trainer total überzeugt sind.“

2012 war der SVH aus der Kreisliga in die A-Klasse abgestiegen und dort nach zwei Jahren Opfer der Ligenreform geworden. Tabellenplatz acht bedeutete den Sturz in die B-Klasse. Mit der Wahl von Kuhfuß zum neuen Vorsitzenden vor anderthalb Jahren sei der Verein auf den richtigen Weg gebracht worden, meint Schewski. Die Fußballabteilung sei nun gut aufgestellt, der Kader mit 23 Spielern ausreichend bestückt.

Schier: Ich fange hier nicht bei Null an

Nun also hat der Verein nach dem Rücktritt von Gerd Dreller auch adäquaten Ersatz für den Trainerposten gefunden. „Ich fange nicht bei Null an“, sagt Schier. „Gerd Dreller hat schon einiges auf den Weg gebracht, das erleichtert alles. Und der Kern der Mannschaft ist zusammengeblieben.“ Nach schwachem Saisonstart spielte das Team eine gute Rückrunde und schloss auf Platz vier ab.

Für Schier ist Hammoor auch der Ort, an dem er einen etwas anderen Umgang mit dem Fußball probt. „Ich will den ganz großen Aufwand nicht mehr“, sagt er. „Natürlich bin ich immer noch sehr ehrgeizig und will Erfolg. Aber der Druck ist doch wesentlich geringer.“ Angebote eines Verbandsligaclubs sowie eines ambitionierten Kreisligisten habe er daher abgelehnt, aber ganz ohne Trainertätigkeit kann der Bargteheider dann doch nicht. „Die Zeit ohne Fußball war wunderbar“, blickt er zurück auf die letzten neun Monate, in denen er nur ein paar Mal in Tremsbüttel zuschaute. „Aber ab März hat es wieder gekribbelt.“