Steinburg/Trittau. Schon ein Remis der Fußballer im letzten Saisonspiel gegen Strand 08 wäre wahrscheinlich gleichbedeutend mit dem Abstieg der Trittauer.

Fabian Lucassen befindet sich in diesen Tagen in einem Dilemma. Einerseits wünscht sich der Torwarttrainer des SV Eichede natürlich einen erfolgreichen Saisonabschluss, wenn die Steinburger Fußballer am Sonnabend (15 Uhr, Matthias-Claudius-Straße) in der Schleswig-Holstein-Liga auf den NTSV Strand 08 treffen. Andererseits wäre schon ein Unentschieden des SVE wahrscheinlich gleichbedeutend mit dem Abstieg des TSV Trittau aus der Verbands- in die Kreisliga. Und in Trittau ist Lucassen ab der nächsten Saison als Ligaobmann aktiv.

„Noch bin ich Eicheder“, kommentiert Lucassen den Zwiespalt professionell. „Und außerdem“, fügt er wenig optimistisch an, „ist der Drops wohl ohnehin schon gelutscht.“ Es gibt kaum mehr Hoffnung in Trittau, den Abstieg doch noch verhindern zu können. Steigen aus der SH-Liga der FC Dornbreite und Strand 08 in die Verbandsliga Süd-Ost ab – und das wäre bei einem wahrscheinlichen Sieg des Heider SV gegen Dornbreite sowie einem Eicheder Remis oder Sieg gegen Strand der Fall – ist Trittau aufgrund der gleitenden Skala nicht mehr zu retten. Unabhängig vom letzten Saisonspiel des TSV in einer Woche.

Auch Fußball-Obmann Matthias Burmeister glaubt nicht mehr an die Rettung. „Für mich ist das schon ein Fakt, wir sind abgestiegen, Punkt“, sagt er. Für ihn persönlich und auch den Verein sei das eine Katastrophe – und vielleicht trotzdem besser so. Denn die Mannschaft fällt ohnehin auseinander, der TSV ist zu einem Neuanfang gezwungen mit Spielern aus der eigenen Jugend, die sich erst im Herrenbereich akklimatisieren müssen. „Mittelfristig wollen wir wieder in der Verbandsliga spielen und ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingt“, sagt Burmeister, der während der Saison an Trainer Matthias Räck festhielt. „Im Nachhinein“, sagt er eine Woche vor dem Ende der Zusammenarbeit, „hätte ich schon zu Beginn der Saison reagieren müssen.“

Die Eicheder, das verspricht Trainer Oliver Zapel, werden sich nicht der Wettbewerbsverzerrung verdächtig machen. „Wir wollen nicht der FC Bayern der SH-Liga sein“, sagt Zapel in Anspielung auf die Niederlagenserie des Deutschen Rekordmeisters in der Bundesliga. Zudem gehe es für den SVE noch um Tabellenplatz zwei.

Im Vordergrund aber wird die Verabschiedung mehrerer Spieler stehen. Unter anderem Kapitän Jan-Ole Rienhoff wird nach zehn Jahren sein letztes Spiel für die Stormarner bestreiten. „Das wird auch für mich ein emotionaler Tag“, so Zapel.