Bad Oldesloe. Bei der Mitgliederversammlung wurde kein Nachfolger für Vereinschef Detlef Rädisch gefunden. Der hält sich eine Hintertür offen.

Es sei ein Abschied im Guten, betont Detlef Rädisch, und nicht unbedingt ein Abschied für immer. Nach sieben Jahren Vorstandsarbeit und vier Jahren als Vereinschef des VfL Oldesloe ist aber zunächst Schluss für Rädisch, der sich zum einen aus beruflichen Gründen zurückzieht, nachdem er einen Elektrobetrieb in Lübeck gekauft hat. Er räumt aber auch ein: „Die Freude an der Vorstandsarbeit hielt sich zuletzt in Grenzen.“

Bei der Jahreshauptversammlung des VfL verabschiedete sich Rädisch in einer Rede von den rund 90 anwesenden Mitgliedern. Nach dem Streit zwischen dem VfL und dem SV Türkspor Bad Oldesloe um das Kurparkstadion (wir berichteten) hatte Rädisch mehrfach harte Kritik an der Stadt geübt. Sollte es zu keiner Einigung kommen in den seit Monaten stockenden Verhandlungen um die gestiegenen Beträge, die der SV Türkspor als Pächter vom VfL für die Nutzung verlangt, stehen die Frauenfußballmannschaft sowie mehrere Jugendteams des VfL ohne Spielstätte da. „Die Zusammenarbeit mit der Verwaltung war teilweise dubios“, sagt Rädisch. Der Verein jedoch sei gut aufgestellt und strukturiert. „In allen Abteilungen wird sehr gute Arbeit gemacht.“

Ein Nachfolge für Rädisch wurde auf der Mitgliederversammlung jedoch vergeblich gesucht. Der Verein wird nun bis auf weiteres ohne Vorsitzenden auskommen müssen und von den stellvertretenden Vorsitzenden geführt. „Der Verein ist dadurch nicht handlungsunfähig“, sagt Rädisch, der selbst drei Jahre im Vorstand saß, während der Posten des Vorsitzenden vakant war. „In der Zeit hat alles gut funktioniert.“

Bei der Mitgliederversammlung als vierte Stellvertreterin in den Vorstand gewählt wurde Gudrun Fandrey. Sie wird bereits als mögliche Nachfolgerin Rädischs gehandelt.