Ahrensburg/Glinde. Fußballer des TSV Glinde II feiern dagegen den Klassenerhalt

Die Fußballer des Ahrensburger TSV sind aus der Hamburger Bezirksliga Nord abgestiegen – und das auf unglaublich bittere Art und Weise. Nur das schlechtere Torverhältnis trennte den Tabellen-14. aus Stormarn von den rettenden Rängen zwölf und 13. Im letzten Spiel gegen UH-Adler reichte es nach großem Kampf nur zu einem 1:1 (0:1), gleich dreimal stand der Pfosten im Weg. Auch die erhoffte Schützenhilfe blieb aus. „Wir sind niedergeschlagen und maßlos enttäuscht“, sagte Co-Trainer Jens Gohlke.

Ob die Stormarner in der nächsten Saison den direkten Wiederaufstieg anpeilen werden, wollte Gohlke noch nicht sagen. „Die nächsten zwei, drei Wochen werden geprägt davon sein, den Abstieg zu verarbeiten und gleichzeitig eine schlagkräftige Truppe aufzubauen“, sagte der Co-Trainer, der dem Club ebenso wie Chefcoach Wolfgang Müller erhalten bleibt. Auch ein Großteil des Kaders hatte bereits signalisiert, an der Klaus-Groth-Straße zu bleiben. „Ich hoffe natürlich sehr, dass sich jetzt alle Spieler noch an ihre Zusagen erinnern“, so Gohlke.

Für die Mannschaft ist der Abstieg nach dem Aufstieg vor zwei Jahren und dem souveränen Klassenerhalt in der Vorsaison der erste große Rückschlag. „Wir müssen diesen K.o. hinnehmen und wieder aufstehen“, sagte Gohlke. Doch das Nachtrauern zahlreicher Gelegenheiten, den Abstieg zu verhindern, wird wohl noch einige Zeit andauern. Nur vier Gegentreffer weniger hätten den Klassenerhalt bedeutet, oder ein Tor mehr gegen UH-Adler. Doch es blieb beim 1:1-Ausgleich durch Huu Dat Ma in der 50. Minute, während Fliden Lleshi (18. Minute), Fisnik Bajrami (75.) und Silvan Seehaase (87.) am Aluminium scheiterten. Der direkte Konkurrent Niendorfer TSV III gewann 5:0 beim Glashütter SV. „Über dieses Ergebnis sind wir sehr erstaunt und werden uns Glashüttes Aufstellung noch genau anschauen“, sagte Gohlke. Auch die letzte Hoffnung, den SC Urania noch im Torverhältnis zu überholen, zerplatzte. Die Hamburger verloren bei Meister SC Poppenbüttel nur 1:3. Satte 33 Zähler haben dem ATSV somit am Ende nicht gereicht. Zum Vergleich: Vor einem Jahr hätten schon 19 Zähler genügt. „Letztlich haben wir in der Saison zu unkonstant gespielt und konnten Andreas Bechthold nicht ersetzen“, so Gohlke.

TSV Glinde feiert bärenstarke Saison mit Platz drei und neun auf Mallorca

Anteilnahme gab es auch vom Kreiskonkurrenten. Frank Kehr, Trainer des TSV Glinde, sagte: „Das ist für den ATSV wirklich bitter, dort wird ehrliche Arbeit geleistet. Ich hätte auch nicht gedacht, dass es Ahrensburg erwischt. Den schlechteren Fußball hat für mich der SC Urania gespielt.“

Die starke Saison des gesamten Leistungskaders krönte Glindes „Zweite“ mit einem 2:1 (2:1) gegen den SC Als­tertal-Langenhorn II und dem damit verbundenen Klassenerhalt. In der ersten Halbzeit, die laut Kehr „die beste der ganzen Saison“ war, erzielten Jan Ali (5.) und Jakob Ernst (22.) ihre Premierentreffer in der Bezirksliga, die Gäste verkürzten noch vor der Pause. „In der zweiten Halbzeit kam dann der Flattermann“, beschrieb Kehr den am Ende nervösen Auftritt der jungen Mannschaft, die den Vorsprung dennoch über die Zeit brachte und die Saison sogar auf Rang neun abschloss. „Das ist wirklich überragend und noch höher einzustufen, als der Aufstieg im letzten Jahr“, sagte Kehr

In der Ost-Staffel wurde Glindes Erstvertretung sogar Dritter – das beste Resultat in der Vereinsgeschichte. Alexander Dora (35.) traf im letzten Spiel zum 1:0-Sieg gegen den SV Nettelnburg-Allermöhe. Bevor zur kommenden Saison neben einem fest zur Erstvertretung zählenden 18er-Kader eine Ausbildungsmannschaft aufgebaut werden soll, fliegen beide Teams zum Abschluss nach Mallorca.