Ahrensburg . In der Verbandsliga Süd-Ost machen die Fußballer von Trainer Sascha Vogt durch einen 4:1-Auswärtssieg den Abstiegskampf noch spannender

Der Abstiegskampf in der Verbandsliga Süd-Ost wird immer spannender – auch und gerade in Bezug auf die Stormarner Clubs. Mit einem etwas überraschenden Auswärtssieg beim TSV Trittau sorgten die Fußballer des SSV Pölitz dafür, dass das auf den Plätzen 13, 14 und 15 platzierte Stormarner Trio noch dichter zusammenrückte. Der VfL Tremsbüttel steht noch auf einem Nichtabstiegsplatz – doch beendet die Mannschaft von Trainer Carsten Holzmüller nicht bald ihre Krise, ist sie im Kreis der Abstiegskandidat Nummer eins.

Trittau gibt umkämpftes Derby nach 20 Minuten aus der Hand

Das Kreisduell zwischen Trittau und Pölitz ließen sich auch Fußballer der umliegenden Clubs nicht entgehen. Vom FC Voran Ohe war etwa der ehemalige Trittauer Max Johnsen unter den Zuschauern. Der SV Eichede war durch Flodyn Baloki, Arnold Lechler, Fabian Lucassen und zwischenzeitlich auch Präsident Olaf Gehrken vertreten. Die Partie hielt, was man von einem derart richtungsweisenden Spiel erwartet – jedenfalls in den ersten 20 Minuten. In der temporeichen Anfangsphase rappelte es im Minutentakt in den Zweikämpfen, die Gastgeber dominierten körperlich und spielerisch und steckten den frühen Rückstand scheinbar mühelos weg. Dann traf Zakaria Salhi wie aus dem Nichts zum Pölitzer 2:1 und Trittau verlor die Kontrolle. „Ich frage mich immer noch, wie wir das Spiel so aus der Hand geben konnten“, sagte Trainer Matthias Räck nach dem Spiel.

Schon mit der Gelb-Roten Karte für Marc Ohl kurz nach der Halbzeitpause war die Partie gelaufen. Ohl, der eigentlich eine starke Saison spielt, hatte sich bei einem Scharmützel mit Jan-Henrik Schmidt zu einem Schubser hinreißen lassen. Per Doppelschlag machte Pölitz frühzeitig alles klar und verpasste in der Folge bei einigen Konterchancen einen höheren Sieg. Pressesprecher Jens-Peter Ehrlich sagte: „Das Spiel mussten wir gewinnen, egal wie. Sonst wäre es schwer geworden.“

Räck kündigte personelle Veränderungen zum nächsten wichtigen Kreisderby beim VfL Tremsbüttel am kommenden Sonntag an. Zunächst wolle er aber im Training die Mannschaft zu Wort kommen lassen. „Wir müssen uns fragen, warum wir so eine Chance einfach wegwerfen. Das war ein Matchball. Ich werde mir die Meinung der Spieler anhören.“

Trotz der ernüchternden Leistung gegen Pölitz fährt Trittau als Favorit zum VfL Tremsbüttel – denn der Tabellen-14. ist derzeit das Gegenteil von dem, was man „Mannschaft der Stunde“ nennt. Das 1:5 in Moisling war die fünfte Niederlage im fünften Spiel des Jahres.

Marcel Müller verlängert als Trainer beim SV Eichede II

Die zweite Mannschaft des SV Eichede setzte sich souverän mit 4:1 gegen den TSV Schlutup durch. Nach der Partie gab der Verein die Vertragsverlängerung mit Trainer Marcel Müller bekannt. „Es war von vornherein unser Ziel, langfristig mit ihm zusammenzuarbeiten“, so Senioren-Fußballchef Heino Keiper. Müller selbst sagte: „Es ist ein angenehmes Arbeiten in einem gut geführten Verein. Mit dem Ziel, hier eine richtige U23 aufzubauen, sind wir erst am Anfang, aber auf einem guten Weg.“ Bei einem Altersschnitt von 20 Jahren hat Müller bereits ein extrem junges Team geformt, das von erfahrenen Kräften wie Toptorjäger Fabian Kolodzick unterstützt wird und sich in der Verbandsliga locker behaupten kann. Mit Marco Schubring hat während der Saison ein junger Spieler den Sprung in die erste Mannschaft (Schleswig-Holstein-Liga) geschafft. Gegen Moisling brachte mit Daniel Müggenburg ein 19-Jähriger Eichedes „Zweite“ auf die Siegerstraße. Noch nicht zufrieden sei er mit der Breite des Kaders, so Müller. „Zur nächsten Saison werden aber mindestens fünf A-Jugendliche dazustoßen.“

SSC Hagen kommt vorm Tor nicht am Malenter Mannschaftsbus vorbei

Nach dem 2:3 vor einer Woche gegen Schlutup verpasste der SSC Hagen Ahrensburg auch beim 0:0 gegen den TSV Malente einen Sieg über einen Abstiegskandidaten. „Es ist schwer, wenn eine Mannschaft den Bus vor dem eigenen Tor parkt“, sagte Trainer Michael Schmal. „Wir haben es ganz gut gemacht, müssen aber noch cleverer werden.“