Volleyballfrauen des Oststeinbeker SV, Andreas Lange und Miriam Butkereit gewinnen die Wahl. Sparkassenstiftung vergibt fünf Förderpreise

Bad Oldesloe. Der offizielle Teil der Sportlerehrung war längst vorbei, als die Volleyballfrauen des Oststeinbeker SV – bei schmackhafter Lachs-Lasagne und einem Glas Sekt in der Hand – die Wahl zu Stormarns Mannschaft des Jahres 2014 so richtig verdaut hatten. „Es war schon ein merkwürdiges Gefühl, als Coach einer Regionalligamannschaft zwischen all den nominierten Sportlern und Sportlerinnen zu sitzen, die vergangenes Jahr bei deutschen oder sogar internationalen Titelkämpfen Medaillen abgeräumt haben“, sagte Ulrich Böttcher in den festlich hergerichteten Räumlichkeiten der Sparkasse Holstein in Bad Oldesloe. „Gerade weil sie überraschend kam, ist die Auszeichnung eine tolle Bestätigung für unsere im vergangenen Jahr gezeigte Leistung, die wir mit dem Aufstieg krönen konnten.“

Mannschaftsführerin Tanja König war von Emotionen nahezu überwältigt. „Auf der Bühne bekam ich richtig Herzklopfen“, sagt die 32-Jährige. „Nicht im Traum hatte ich damit gerechnet, dass wir als Sieger aus der Wahl hervorgehen.“

Das Bundesliga-Badmintonteam des TSV Trittau und die Rallyefahrer Günter Vogt und Frederike Sandberg vom AMC Stormarn hatte die aus Funktionären der Kreissportverbands Stormarn (KSV) und Sportjournalisten zusammengesetzte Jury gemeinsam mit den Lesern der regionalen Zeitungen auf die Plätze zwei und drei gewählt.

Die Auszeichnung als Sportler des Jahres konnte Vorjahresgewinner Andreas Lange vor rund 80 geladenen Gästen nicht selbst in Empfang nehmen. Der 24 Jahre alte Mittelstreckenläufer, der zum Jahresbeginn von der LG Reinbek-Ohe zur LG Braunschweig gewechselt war, startete am Wochenende in Karlsruhe bei den Deutschen Hallenmeisterschaften (siehe Text unten).

Sein Coach Gunnar Weitschat nahm stellvertretend für den Reinbeker die Auszeichnung entgegen. Die zweitmeisten Stimmen erhielt Badmintonspieler Daniel Seifert vom TSV Trittau vor Karatekämpfer Kai Beck von der TSV Reinbek. Bei den Frauen hatte Miriam Butkereit die Nase vorn. Die 20 Jahre alte Judokämpferin vom TSV Glinde krönte ihr Sportjahr mit dem deutschen U-21-Meistertitel und ließ sich selbst von einer starken Erkältung nicht abhalten, die Auszeichnung persönlich entgegen zu nehmen. „Diese Ehrung ist nicht nur für mich persönlich sondern auch für den Judosport eine hohe Wertschätzung“, sagte die 20-Jährige. Ebenso wie der Titel der Männer war auch der bei den Frauen mit 300 Euro, die weiteren Platzierungen mit 200 und 100 Euro dotiert. Die Mannschaften freuten sich über 500, 300 und 200 Euro.

Der mit je 1000 Euro ausgeschriebene Förderpreis des KSV und der Sparkassen-Stiftung Stormarn zur Unterstützung jugendlicher Leistungssportler ging an den Reinbeker Karateka Beck, Speerwerferin Leoni de Graaf vom VfL Oldesloe, Leichtathlet John Schlegl vom Ahrensburger TSV und die Judo-Zwillinge Mascha und Seija Ballhaus vom TSV Glinde. Mutter Petra Ballhaus plant bereits, „für den Judosport meiner Töchter ein extra Konto einzurichten“.

Verena Lemm dankte der Sparkasse Holstein. „Ohne deren Engagement wäre die Sportförderung nicht denkbar“, sagte die Geschäftsführerin des KSV. Ihr Verband organisierte die Sportlerwahl zum 21. Mal. Wie im Vorjahr führten zwei Sportjournalisten – Patrick Niemeier (Stormarner Tageblatt) und Abendblatt-Mitarbeiter Henrik Bagdassarian – durch das zweistündige Programm. Zwischendurch sorgte die Ahrensburgerin Stella Soba Bandemer, begleitet von ihrer Gitarre, mit stimmungsvollen Balladen für Kurzweil.

Henrik Busdorf (Sparkasse Stormarn) sagte: „Das finanzielle Engagement unserer Sparkassenstiftung ist langfristig ausgelegt, wovon Stormarns Sportler in der Ausbildung profitieren sollen.“ Kreispräsident Hans-Werner Harmuth fand abschließende Worte: „Die Sportlerwahl ist eine wichtige Veranstaltung mit einem lockeren, nicht so steifen Format.“