In offenen Briefen diskutieren die Vereine weiter über die Angemessenheit der Betriebskosten und das weitere Vorgehen. Die Fronten scheinen verhärtet – dennoch soll es Gespräche geben.

Bad Oldesloe. Der VfL Oldesloe kämpft um die Nutzung des Kurparkstadions. Seit dem 1. Dezember ist dem Verein und rund 100 Sportlern, ein Großteil davon Fußballerinnen, durch den Pächter SV Türkspor Bad Oldesloe die Nutzung der Anlage untersagt (wir berichteten). Beide Vereine waren sich nicht über die Betriebskosten einig geworden. Der Pächter SVT fordert rund 1700 Euro Nachzahlung vom VfL.

Nun wandte sich Michael Franke, Jugendwart weiblicher Fußball im VfL, in einem offenen Brief an die Stadt und den SV Türkspor. Darin forderte Franke, der schon beim alten Pächter FFC Oldesloe als Jugendwart tätig war, „die Politik der Stadt Bad Oldesloe auf, zu vermitteln.“ Wie der VfL-Vorsitzende Detlef Rädisch dem Hamburger Abendblatt bestätigte, hat der Oldesloer Bürgerworthalter Rainer Fehrmann daraufhin bereits Gespräche angekündigt.

Franke schrieb in seinem Brief weiter: „In den Gesprächen zur Pachtvergabe wurde der VfL Oldesloe gefragt, ob er das Stadion zu den bisherigen Konditionen weiterbetreiben könnte. Der VfL sagte dies zu. Wenn denn ähnliche Gespräche mit dem SV Türkspor geführt wurden, wird er dies auch zugesagt haben, sonst hätte die Stadt sich bei der Vergabe wohl nicht so entschieden. Insofern sind die nun entstandenen Mehrkosten von 90 Prozent für den VfL unverständlich.“ Auch der VfL, der die Anlage zu 72 Prozent nutzt, hatte sich nach dem Ende des FFC Oldesloe als Pächter beworben. Die Stadt erteilte jedoch „wegen der schlüssigeren Gesamtkonzeption“ dem SV Türkspor den Zuschlag. Hauptsächlich die gestiegenen Personalkosten für den Platzwart, der auch für die Reinigung und den Schließ-, Kontroll- und Winterdienst zuständig ist, hatten dazu geführt, dass sich die Kosten für die Nutzer des Kurparkstadions nach dem Pächterwechsel nahezu verdoppelten.

Türkspor-Obmann Gökhan Akdemir schlägt Kostenvergleich vor

Gökhan Akdemir, Fußball-Obmann des SV Türkspor, reagierte mit einer schriftlichen Stellungnahme auf den offenen Brief. Er warf Franke „teilweise falsche Darstellungen“ vor und betonte erneut, von den Nutzern „keinen Cent Pacht“ zu beanspruchen. Franke hatte geschrieben: „Nachdem, was man hören konnte, entspricht die Pacht in Summe genau der, um die sich die Kosten für den Platzwart verteuert haben. Das heißt also, dass sich im Geldbeutel des Platzwartes nichts geändert hat, aber die Nutzer des Stadions die höheren Kosten tragen sollen.“

Frankes Vorschlag eines Gesprächs der Vereine mit Bürgermeister und Bürgerworthalter unterstützt Akdemir und schlug einen Vergleich der Betriebs- und insbesondere Personalkosten zwischen dem Kurparkstadion und dem Travestadion, bei dem der VfL Pächter ist, vor. „Sollten wir weit über Ihren Personalkosten liegen, haben wir doch eine Verhandlungsbasis“, richtete sich Akdemir an den VfL.

Lesen Sie hier beide Stellungnahmen in voller Länge.

Offener Brief von Michael Franke, VfL Oldesloe, vom 1. Dezember 2014:

Sehr geehrte Damen und Herren,

in meiner Funktion als Jugendwart des weiblichen Fußballs des VfL Oldesloe wende ich mich hiermit stellvertretend für „meine Mädchen“ an Sie.

In einige der Gespräche und Verhandlungen war ich eingebunden, andere sind mir über die Vorsitzenden des VfL Oldesloe oder über die Presse zur Kenntnis gekommen. Allerdings war ich auch schon beim FFC Oldesloe als Jugendwart tätig, und so sind mir auch aus dieser Zeit viele Dinge bekannt. Ich möchte hier einige schildern, um die öffentlichen Diskussionen zu versachlichen.

Als der FFC seinerzeit erstmals Pächter des Kurparkstadions wurde, musste der Verein keinerlei Pachtzins an die Stadt entrichten, durfte aber das Clubheim verpachten und die Wohnung nutzen, aber nicht vermieten. Im Gegenzug musste man sich um die Anlage kümmern (Reinigung, Schließdienst ...) und wurde auch aufgefordert Eigenleistungen einzubringen. Des Weiteren wurde der FFC aufgefordert sich einvernehmlich mit den damaligen Nutzern zu einigen. Daran wird sich auch jetzt nichts geändert haben.

Dies wurde vom FFC umgesetzt und immer versucht, die Kosten so gering wie möglich zu halten. In diesem Zuge beklagte der Platzwart seinerzeit einmal, dass die Reinigung viel Zeit beansprucht und er eine höhere Vergütung oder eine Reinigungsmaschine benötige. Diese wurde dann einvernehmlich mit den anderen Nutzern angeschafft, um die laufenden Kosten und den Arbeitsaufwand niedrig zu halten. Eine Anfangs verlangte Pacht für die Gaststätte wurde minimiert, da die Einnahmen nicht ausreichten, um eine Pacht abzuwerfen. Im Übrigen ist der Platzwart und Pächter der Gaststätte selbstständig und rechnet nicht auf Stundenbasis ab. Einen vom SV Türkspor erwähnten Stundensatz von

€ 4,50 hat es von Seiten des FFC niemals gegeben, es gab eine stundenunabhängige Pauschale !

Wie es der Erklärung des Vorsitzenden des SV Türkspor zu entnehmen ist, wird heute für die Gaststätte wieder eine Pacht verlangt. Im Abendblatt von Freitag wurde er noch zitiert „Wir kassieren null Cent Pacht“. Nachdem was man hören konnte, entspricht die Pacht in Summe genau der, um die sich die Kosten für den Platzwart verteuert haben. Das heißt also, dass sich im Geldbeutel des Platzwartes nichts geändert hat, aber die Nutzer des Stadions die höheren Kosten tragen sollen. Dies macht natürlich nur Sinn, wenn man als Nutzer SV Türkspor nur 13,6% der Kosten trägt, aber als Pächter SV Türkspor 100% der Einnahmen generiert.

Weiterhin wird vom SV Türkspor darauf hingewiesen, dass die anderen Nutzer, die Vereinbarungen bereits unterschrieben haben. Laut der Kostenaufstellung des SV Türkspor zahlt z.B. die Mannschaft des SV Meddewade € 22 monatlich, Spiridon € 45,76. Gegen die € 758 die vom VfL Oldesloe gefordert werden, wird man bei solch geringen Beträgen auch kaum genau hinschauen müssen.

Ohne jeden Punkt des Wirtschaftsplanes diskutieren zu wollen, sind dort unter anderem

€ 816 jährlich an Verwaltungsaufwand aufgeführt. Dies werden dann wohl Buchhaltung und Platzbelegung sein. Üblicherweise werden aber solche Stunden von den Ehrenamtlern in einem Verein geleistet. Auf das Jahr gerechnet soll der VfL hier also allein hierfür € 612 (als seinen Anteil) überweisen. Nicht nur der FFC hat diese Arbeiten kostenlos durchgeführt.

Aber auch neben den Kosten gibt es für uns Verantwortliche Probleme auf der Anlage. Bis heute haben wir nur mit dem alten und neuen Platzwart zu tun. Vom SV Türkspor hat sich seinem Hauptnutzer der Abteilung weiblicher Fußball im VfL Oldesloe noch niemand vorgestellt. Uns wurde nur über den Platzwart oder über den VfL-Vorstand Aufforderungen oder Anweisungen übermittelt, wie z.B. der Räumung des einzigen beheizten Raumes der den VfL-Mädchen im Kurparkstadion zur Verfügung stand. Im Gegensatz zu anderen Nutzern können seitdem weder Bälle noch Trikots ordnungsgemäß gelagert werden.

Dem SV Türkspor waren die bisherigen Kosten der Anlage bekannt, da auch er als Nutzer die Abrechnungen des FFC Oldesloe erhielt. In den Gesprächen zur Pachtvergabe, wurde der VfL Oldesloe gefragt, ob er das Stadion zu den bisherigen Konditionen weiterbetreiben könnte. Der VfL sagte dies zu. Wenn denn ähnliche Gespräche mit dem SV Türkspor geführt wurden, wird er dies auch zugesagt haben, sonst hätte die Stadt sich bei der Vergabe wohl nicht so entschieden. Insofern sind die nun entstandenen Mehrkosten von 90% aus nachvollziehbaren Gründen für den VfL unverständlich. Der SV Türkspor war aber nicht bereit auch nur einen Cent zu diskutieren. Die Verantwortlichen des VfL sollten den Vertrag und den Wirtschaftsplan so unterschreiben wie vorgelegt. Aus diesem Grund bitten wir die Stadt z.B. in Person des Bürgerworthalters hier zu vermitteln, da der VfL Oldesloe keine Kenntnisse über die wirklichen Verträge hat. Der VfL Oldesloe ist aber sicher, dass seine Argumente stichhaltig sind. Auch irritiert die Aussage des Bürgermeisters (Abendblatt 28.11.) „Wenn der VfL selbst Pächter wäre, hätte er diese Kosten auch“. Der VfL kann das Kurparkstadion auch weiterhin zu vergleichbaren Konditionen wie beim FFC betreiben.

Der VfL hat 72% der letzten bekannten (und von allen Vereinen akzeptierten) Abrechnung des FFC an den SV Türkspor für die Monate September, Oktober und November überwiesen. Der VfL Oldesloe ist zahlungswillig und zahlungsfähig. Nur existiert kein gültiger Vertrag. Das einzige Gespräch zwischen beiden Parteien hat am 6. November stattgefunden. Nachdem der VfL Oldesloe die Stadt um Vermittlung gebeten hat, erhielt der VfL am Freitag – nachdem zuerst noch ein Terminvorschlag angekündigt wurde – eine schriftliche Absage hierzu. Dafür sind nun mit heutigem Schreiben unsere Mädchen von der Anlage verwiesen worden. Die rechtliche Begründung entzieht sich meiner Kenntnis. Wir - die 80 weiblichen Fußballer des VfL Oldesloe - sind also jetzt die leidtragenden. Ich fordere hiermit die Politik der Stadt Bad Oldesloe auf zu vermitteln. Öffentliche Ankündigungen der Gesprächsbereitschaft des SV Türkspor, bei gleichzeitigem Verweis aus dem Stadion, können keine Gesprächsbasis zwischen zwei Parteien sein. Sollte die Stadt sich hier der Meditation verweigern, hat auch sie zu verantworten, dass über 100 Oldesloer Sportler in der Luft hängen.

Wir – die weiblichen Fußballer des VfL Oldesloe – wollen nichts weiter, als ein faires und offenes Gespräch über die aktuelle Situation, moderiert von einem neutralen Partner, der auch in der Lage ist, die Hintergründe und gsf Verträge einzusehen. Es kann doch nicht sein, dass die Kosten für die Nutzung um 90% steigen und es nur heißt zahlt oder verlasst die Anlage. Das kann nicht im Sinne der Stadt sein.

Ich hoffe hier soweit es ging neutral berichtet zu haben. Natürlich habe ich ein paar Annahmen gemacht, aber diese sind aus meiner Sicht schlüssig dargelegt worden. Gerne lasse ich mich hier aber mit Fakten verbessern.

Auch dem SV Türkspor sei hier versichert, dass wir uns gerne zusammensetzen um zu verhandeln im Sinne des Wortes. Aber es muss dem SV Türkspor auch klar sein, dass die vorliegenden Kosten nicht akzeptiert werden können und der weibliche Fußball des VfL Oldesloe notfalls und widerwillig auch bereit ist, die Konsequenzen zu tragen. Wem damit dann geholfen ist, ist die große Frage. Am Ende gäbe es dann viele Verlierer.

Ich bin nun seit vielen Jahren ehrenamtlich im Jugendsport tätig. Aber ich bin ratlos, was ich für „meine Mädchen“ nun tun soll. Etwas anderes als dieser offene Brief ist mir nicht eingefallen. Es muss doch irgendwo auch noch Gerechtigkeit geben. Bitte helfen Sie mir und „meinen Mädchen“ und dämmen sie diese unglaubliche Kostensteigerung ein !

Ich verbleibe in der Hoffnung, das sich jemand in der Stadt Bad Oldesloe seinen in diesem Fall „Fußball“-Bürgerinnen verpflichtet fühlt.

Mit sportlichen Grüßen,

Michael Franke

Jugendwart weiblicher Fußball des VfL Oldesloe v. 1862 e.V.

Öffentliche Stellungnahme von Gökhan Akdemir, Fußballobmann, SV Türkspor, vom 3. Dezember 2014:

Sehr geehrter Herr Franke,

mit Interesse habe ich Ihren „sachlichen“ Brief bei Stormarnlive gelesen. Lassen sich mich vorab nur eines erwähnen; ein sachlicher Brief enthält keine Wertungen und haltlosen Anschuldigungen des Verfassers – auch keine emotionalen Appelle und Forderungen. Ihnen sei aber verziehen, weil dieses Thema auch für mich ein sehr Emotionales ist.

Ich möchte nicht auf Ihre erneuten Vorwürfe und teilweise falschen Darstellungen eingehen, jedoch möchte ich nur eines klarstellen. Bei dem Bericht im Hamburger Abendblatt, in dem ich versichert habe, dass der SVT kein Cent Pacht kassiert, ging es um die Nutzer und die Betriebskosten der Anlage. Der SVT beansprucht von den Nutzern, also auch vom VFL, keinen Cent Pacht. Die Anlage wird den Nutzern pachtfrei zur Verfügung gestellt. Aus Fairnessgrundsätzen bitte ich in Zukunft nicht ein Zitat aus dem Zusammenhang zu reißen, um eine öffentliche Meinung zu generieren, die sich gegen meine Person oder den SVT richtet.

Wie dem auch sei. Ich versuche jetzt mal sachlich und lösungsorientiert weiter zu machen:

1. Angemessenheit der Betriebskosten

Ob Kosten angemessen sind oder nicht, erklärt sich nicht durch die Steigerungsrate bzw. den prozentualen Anstieg allein. Dies würde voraussetzen, dass die ursprünglichen Kosten als angemessen angesehen werden müssten, was Sie nach unseren Recherchen nicht waren. Um die Angemessenheit der gestiegenen Personalkosten, derzeit EUR 850,00 pro Monat bei einer 25,00 Std./Woche zu prüfen, haben wir einen externen Vergleich durchgeführt. Wir haben diverse Gebäudereinigungsfirmen und Hausmeisterdienste kontaktiert und uns Angebote eingeholt. Auch hier haben wir zur Vergleichbarkeit die pauschalen Summen in Stundensätze umgerechnet. Aufgrund der uns vorliegenden Angebote (zw. EUR 25,00 – 35,00/Std.) sind wir zum Ergebnis gekommen, dass ein Stundensatz von EUR 8,50/Std. angemessen ist.

Nun mache ich Ihnen und dem VFL Oldesloe einen Vorschlag. Unsere Sportplätze müssen doch miteinander, was die aufgezählten Betriebskosten angeht, vergleichbar sein. Lassen Sie uns auch einen internen Vergleich machen und unsere Kosten, insbesondere die Personalkosten, miteinander vergleichen. Sollten wir bei diesem Vergleich ebenfalls weit über Ihren Personalkosten liegen, dann haben wir doch eine Verhandlungsbasis, worüber wir uns unterhalten können. Hierzu ist es lediglich erforderlich, dass Sie Ihre Verträge ebenfalls offen legen, was im Interesse aller Beteiligten, kein Problem darstellen dürfte.

Sollten sich bei diesem Vergleich herausstellen, dass unsere Personalkosten doch nicht so weit auseinander liegen, so müsste der VFL begründen, warum sie für eine vergleichbare Tätigkeit ein geringeres Entgelt fordert.

2. Pachteinnahme durch die Sportanlage

Immer wieder werden wir seitens des VFL ́s oder seiner Anhänger damit konfrontiert, dass wir wirtschaftliche Zwecke verfolgen, in dem wir eine Pacht für die Gaststätte erheben, die es unter dem FFC Oldesloe so nicht gegeben habe. Wir werden an den Pranger gestellt, uns wird unlauteres Vorgehen direkt oder auch indirekt vorgeworfen. Auch ethische und moralische Bedenken werden erhoben.

Laut unserem Pachtvertrag mit dem Eigentümer ist es uns gestattet diese Pachteinnahmen aus der Gaststätte zu erzielen, wie es zuvor auch dem FFC Oldesloe gestattet war. In Ihrem offenen Brief bestätigen Sie selbst, dass der FFC Oldesloe auch eine Pacht aus der Gaststätte erzielt hat, anfangs mehr und später weniger. Eine Verrechnung der Pacht mit den übrigen Nutzern zur Reduzierung der Betriebskosten ist zu keiner Zeit erfolgt. Daher verstehen wir nun die Forderung, speziell früherer FFC-Funktionäre, nicht.

Aber auch hier möchte ich einen Kompromissvorschlag dem VFL unterbreiten. Ich schließe mich daher ausdrücklich der Bitte von Herrn Funke an und unterstütze diesen bei seinem Vorschlag, dass sowohl der Bürgermeister als auch der Bürgerworthalter in dieser Sache vermittelnd eingreifen mögen.

Zu diesem Termin bitte ich den VFL Oldesloe, die Pacht- und Mietverträge der Gaststätte und der Wohnung im Travestadion mitzubringen. Sollte der VFL – wie von uns lautstark gefordert – für die Gaststätte auf dem Travestadion keinen Pachtzins verlangen oder aus der Wohnung keine Mieteinnahmen erzielen, so werden wir unsere Haltung hinsichtlich unseres Pachtzinses ernsthaft überdenken und signalisieren hier bereits Verhandlungsbereitschaft.

Sollte jedoch der VFL Oldesloe selbst Pacht- und Mieteinnahmen aus der Sportanlage erzielen, so bin ich heute auf die Begründung gespannt, warum diese Einnahmen auch nicht auf dem Kurparkstadion erzielt werden dürften. Inwiefern könnte man sich dann auf wirtschaftliche, ethische und moralische Gesichtspunkte berufen?!

Der einzige Unterschied zwischen unseren Vereinen ist, dass wir unsere Sportanlage für alle Oldesloer Vereine öffnen. Aber kann diese Öffnung der Sportanlage dazu führen, dass uns die Rechte abgeschnitten werden, die der VFL selbst auf dem Travestadion für sich seit Jahren in Anspruch nimmt? Ich verweise daher auf Ihren Gerechtigkeitsappel Herr Franke.

3. Jugend- und Integrationsarbeit beim SV Türkspor

Der SV Türkspor ist mehrmals für seine Jugend- und Integrationsarbeit vom Kreisfussballverband Stormarn, dem Schleswig-Holsteinischen Fußballverband und dem Deutschen Fußballbund ausgezeichnet worden. Die Ehrveranstaltung hat sogar damals Herr Rädisch selbst als Ehrenamtsbeauftragter des Kreisfussballverbandes durchgeführt. Der SVT leistet in diesem Bereich schon sehr viel und wer sich mit unserer, fast zehnjährigen Vereinsgeschichte auseinandersetzt, weiß das auch.

Aus Kapazitätsgründen auf den Oldesloer Sportstätten war es dem SVT bisher auch nicht möglich, eigene Jugend- und Mädchenmannschaften zu stellen. Sollte eine Einigung mit dem VFL Oldesloe scheitern, so könnte ich mir sehr gut vorstellen, die vorhandenen freien Kapazitäten hierfür zu nutzen. Auch würden wir unseren anderen Nutzern diese Möglichkeit in Aussicht stellen, wieder eine eigene Jugend- bzw. Mädchenabteilung zu schaffen – gerne auch im Rahmen einer Spielgemeinschaft – damit das Angebot in Oldesloe weiter in dem bisherigen Umfang aufrechterhalten werden kann um die Jugendlichen und Mädchen, die durch diese Entwicklung betroffen sind, aufzufangen.

Gökhan Akdemir

Fußballobmann SV Türkspor Bad Oldesloe