Odset-Pokal: Am Sonntag steigt für den FCA das Spiel des Jahres.
Ahrensburg. Davon werden sie noch ihren Enkelkindern erzählen: Für die Kreisklassen-Fußballer des FC Ahrensburg ist die Partie an diesem Sonntag (Anstoß um 15 Uhr) gegen den Zweitbundesliga-Absteiger FC St. Pauli das Spiel ihres Lebens, für die Stadt ist es das größte Sportereignis seit langem. Bis zu 2000 Zuschauer - mehr dürfen nicht auf den Stormarnplatz - werden die Erstrundenbegegnung im Oddset-Pokalwettbewerb verfolgen. Im Saftladen sind diesen Sonnabend bis 16 Uhr noch 200 Tickets für Erwachsene sowie 300 Eintrittskarten für Kinder erhältlich. 25 Spieler und zwei A-Jugendliche stehen Trainer Sven Wilke, der zum ersten Mal bei einem Pflichtspiel für die Mannschaft verantwortlich sein wird, in dieser Saison zur Verfügung. Allerdings darf er maximal 14 Akteure einsetzen, hat daher die Qual der Wahl. "Das ist keine einfache Entscheidung", so der Coach. Zwei fallen definitiv aus: Verteidiger Hendrik von Hoeßlin ist verletzt, Mittelstürmer Percy Lischka für sechs Monate gesperrt. "Damit fehlen uns zwei echte Stützen. Aber das fällt gegen den FC St. Pauli kaum ins Gewicht, egal, mit was für einem Team die auflaufen", so Wilke. Einer der Kiezkicker könnte am Sonntag sogar ein Heimspiel haben, falls Trainer Franz Gerber ihn aufstellt: Heiko Ansorge, gerade aus der A-Jugend aufgerückt, lernte beim Ahrensburger TSV das Fußballspielen. Später wechselte der 19-Jährige zum Niendorfer TSV, vor zwei Jahren schließlich ans Millerntor. Das Talent gefiel schon im Benefizspiel gegen den FC Bayern München mit einer starken Leistung. Für die junge Mannschaft des FCA, deren Durschnittsalter knapp unter 22 Jahre liegt, wird es schon aufregend genug, vor solch großer Kulisse aufzutreten. Bei den Punktspielen schauen bestenfalls einmal 50 Zuschauer vorbei. Den großen Andrang zu bewältigen, stellt den nur 160 Mitglieder zählenden Verein auch vor ein organisatorisches Problem. Damit es keine Schlangen gibt, soll der mit einem Bauzaun abgeriegelte Stormarnplatz über drei Eingänge zugänglich sein: St.-Pauli-Fans sollten die Anlage am Jugendtreff betreten, wo auch der Fanshop-Bus des Clubs parken und eventuell Restkarten verkaufen wird. Tickets soll es, soweit noch vorhanden, auch am Eingang hinter dem Rathaus geben. "Wir empfehlen aber, den Vorverkauf zu nutzen", sagte FCA-Liga-Obmann Gerhard Bartel. Wer schon eine Karte hat, kann auch über die Klaus-Groth-Straße auf den Stormarnplatz gelangen. Das Spielfeld ist inzwischen übrigens gewässert und gemäht worden. Am Mittwoch hatte an einigen Stellen noch hohes Unkraut gewuchert.