Wentorf. Der Runde Tisch erhofft sich mehr Attraktivität fürs Rad. Der Verkehrsausschuss diskutiert am Donnerstag, 28. April.

Die Verkehrssituation auf dem Reinbeker Weg ärgert viele – sowohl Autofahrer als auch Radfahrer. Das Nadelöhr zwischen Reinbek und Wentorf auf Wentorfer Gebiet ist geprägt durch Kurven und extreme Steigungen, die enge Straße lässt zum größten Teil keinen Überblick auf den Verkehr zu.

Einen Fußweg gibt es nur auf einer Seite, auf der anderen Seite einen sogenannten Fahrradschutzstreifen, auf dem sich Radfahrer jedoch alles andere als sicher fühlen. Und für die Autofahrer ist es ebenfalls unangenehm, wenig Platz zu haben, wenn sie Radler überholen wollen. Der ADFC fordert auf dieser Straße nun als ein Ergebnis des ersten Runden Tisches zum Radverkehr Tempo 30, um die Lage auf dem Reinbeker Weg zu entschärfen. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung würde zusätzlich den Verkehrslärm reduzieren, argumentieren die Befürworter.

Runder Tisch Radverkehr möchte fahrradfreundliches Wentorf

Am Donnerstag, 28. April, diskutieren Politiker aller Fraktionen im Verkehrs- und Umweltausschuss dieses Thema. Unter diesem Punkt sollen außerdem die Errichtung von Fahrradabstellanlagen am Rathaus und im Casinopark sowie von Fahrradbügeln und einer Fahrradservicestation beraten werden. Auch die Stelle eines Beauftragten für nachhaltige Mobilität im Mittelzentrum und in Wentorf sowie ein Radverkehrskonzept für Wentorf steht auf dem Programm. Die Sitzung im Rathaus (Hauptstraße 16) beginnt um 19 Uhr.

Flankierend zu Tempo 30 soll ein Überholverbot für „einspurige“ Fahrzeuge, also Zweiräder, erlassen werden. Bis auf die Landesstraßen gilt auf sämtlichen Wentorfer Straßen Tempo 30. Die Gemeinde hat gute Erfahrungen damit gemacht.

Drei Standorte für Ladestationen angedacht

Auf dem Weg zu einem fahrradfreundlichen Wentorf sollen zudem sichere, komfortable Abstellmöglichkeiten geschaffen werden. Die Räder müssen sowohl abschließbar als auch – zumindest zum Teil – überdacht sein. Die Teilnehmer des Runden Tisches erhoffen sich davon mehr Attraktivität für das Rad. Auch eine Integration von solargestützten Lademöglichkeiten an einzelnen Stationen wird erwogen. Als Standorte sind das Rathaus, der Casinopark und die Hauptstraße angedacht. Vorgeschlagen wird eine Umwidmung von zwei bis drei Pkw-Parkplätzen. Die Kosten sind auf etwa 4000 Euro veranschlagt, sie werden teilweise bezuschusst.