Reinbek. Parkdeck und Tiefgarage wurden lange vernachlässigt und müssen saniert werden. Die Tiefgarage wird am 27. April gesperrt.
Die Tiefgarage samt Parkdeck an der Bergstraße ist für Geschäfte im Zentrum wichtig. Hier ist auf 1500 Quadratmetern kostenfreies Parken für zwei Stunden möglich. Doch das Bauwerk ist 35 Jahre alt und in keinem guten Zustand. „Da wurde lange Zeit nichts gemacht, gibt es einen großen Sanierungsbedarf“, sagt Uwe Eckstein, neuer Leiter des Tiefbauamtes.
Auf den ersten Blick sehen auch Laien, dass die Asphaltdecke wellig und rissig ist. Profis wie Eckstein sehen zudem, dass bereits Feuchtigkeit durch die Oberflächenfugen in das Betonbauwerk eingedrungen ist. „Insbesondere während der letzten Starkregenfälle war die Situation teils dramatisch, ist das Wasser überall durchgeflossen“, sagt Eckstein. Er appelliert: „Wenn wir jetzt nichts tun, muss das Parkhaus in 20 Jahren gesperrt werden.“
Betonproben des Platzes an der Bergstraße in Reinbek werden untersucht
Um das zu verhindern, hat die Stadt jetzt 50.000 Euro in die Hand genommen und lässt den Zustand des
Bauwerks genau untersuchen. Seit zwei Wochen führt ein Unternehmen an unterschiedlichsten Stellen auf dem Parkdeck und der Tiefgarage Kernbohrungen durch, entnimmt Materialproben, sichtet die Rohrleitungen. Seit 11. April sind deswegen zeitweise einige Parkplätze gesperrt. Nächsten Mittwoch, 27. April, sind die Untersuchungen besonders aufwendig, dann können keine Fahrzeuge in der Tiefgarage abgestellt werden.
„Die entnommenen Betonproben werden unter anderem auf Schadstoffe und Druckfestigkeit geprüft“, sagt Eckstein. Wenn spätestens im Oktober die Prüfergebnisse vorliegen, wird das Maßnahmepaket geschnürt und sollen im vierten Quartal die Bauarbeiten ausgeschrieben werden. „Günstig wird es sicher nicht“, sagt Eckstein. Anfang 2023 könnte es mit der umfangreichen Sanierung losgehen. Die dauert etwa drei Monaten, schätzt Eckstein. Dass Tiefgarage und Parkdeck dann gesperrt werden, lässt sich nicht verhindern. Im angrenzenden Rewe-Markt setzt Interimsleiterin Antje Westphal darauf, dass wenigstens eines von beiden von ihren Kunden genutzt werden kann.