Reinbek. Seit Januar werden in Reinbek immer wieder herrenlose Norwegische Waldkatzen gefunden. Die Polizei rätselt – und hat einen Verdacht.
Seit Anfang des Jahres wird die Tierherberge Einhorn mit Fundtieren überschwemmt. Dabei handelt es sich um ganz besondere Tiere - Norwegische Waldkatzen. Diese sind nicht nur sehr intelligent und anhänglich, sondern auch jede Menge Geld wert. So hat jedes Tier einen Preis von rund 800 Euro. Umso erstaunlicher ist es, dass mittlerweile im Bereich Reinbek 17 Norwegische Waldkatzen ausgesetzt wurden. Zuletzt ist sogar eine Katzenfamilie in einer Reisetasche über den Zaun geworfen worden. Die Kriminalpolizei Reinbek hat nun die Ermittlungen aufgenommen.
Norwegische Waldkatzen ausgesetzt: Aktuell 17 Fundtiere in der Tierherberge Einhorn
In der ehrenamtlichen Einrichtung Tierherberge Einhorn in Reinbek sind aktuell fünf erwachsene und 12 Katzenkinder untergebracht. Sie sind zwischen sieben Wochen und acht Monaten alt. Bereits Mitte Februar sagte Karen Schönbrodt, Leiterin der ehrenamtlichen Einrichtung, auf Nachfrage unserer Zeitung, dass sie vor einem Rätsel stehe. Sie habe keine Ahnung, was in Reinbek gerade los ist.
Ein Rückblick: Am 7. Januar war Hundehaltern ein unkastrierter Kater dieser Rasse zugelaufen, der noch zwei Halbstarke im Schlepptau hatte. Dann hatte ein Kleingartenbesitzer eine herumstreunende Norwegische Waldkatze bei der Tierrechtsorganisation abgegeben. Am 13. Januar fand man dann auf dem Gelände der Tierherberge eine Tasche mit einer Mutterkatze und vier Katzenbabys. Zuletzt wurde am 14. Februar an der Grundschule in Reinbek-Neuschönningstedt eine Tasche mit einem Muttertier und zwei weiteren Katzenbabys aufgefunden.
Kriminalpolizei ermittelt: Wem gehören die Norwegischen Waldkatzen?
Laut der Kriminalpolizei Reinbek gibt es aktuell keine Hinweise auf einen möglichen Züchter, der illegal seine Zucht auflöst. Die Ermittler hoffen nun auf Zeugenhinweise aus der Bevölkerung und fragen: Wer kann Angaben zu Personen machen, die zuvor im Besitz Norwegischer Waldkatzen waren? Wer hat Personen beim Aussetzen der Tiere beobachtet? Hinweise an die Polizei unter Telefon 040/7277070.