Reinbek. Die Grünen wagen einen Vorstoß, um einen möglichen Neubau auf dem Grundstück zu verhindern. Doch Eile ist geboten.

Die Grünen wollen die gelbe Villa neben der Maria-Magdalenen-Kirche in Reinbek retten. Denn dieses Objekt an der Schönning­stedter Straße wird von einem Makler als Bauplatz angeboten. Es wird befürchtet, dass das Haus mit Baujahr 1896 einem Neubau weichen muss.

Unter Denkmalschutz steht das in den vergangenen Jahrzehnten von einer Maler-Familie bewohnte Gebäude nicht – im Gegensatz zur Kirche. Die Grünen wollen im nächsten Bauausschuss beantragen, den Bebauungsplan Nr. 3, der für dieses Areal gilt, entsprechend ändern.

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Während dieses Verfahrens soll außerdem mit einer Veränderungssperre verhindert werden, dass in dem Bereich vorher Fakten geschaffen werden. Laut Informationen aus dem Bauamt dürfte auf 40 Prozent des Grundstücks ein bis zu zweigeschossiges Gebäude errichtet werden.

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Die Grünen möchten jetzt zwei Aspekte im Bebauungsplan mit aufnehmen: den Erhalt ökologischer Flächen und schützenswerten Baumbestandes. Vor allem aber wollen sie charakteristische und schützenswerte Gebäude, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet wurden, bewahren.

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Nach ihrem Ermessen seien diese an hohen Trauf- und Deckenhöhen sowie historischen oder besonderen architektonischen Merkmalen an Fassaden oder Dachgestaltung zu erkennen. Dazu zählen Baustilmerkmale wie bauzeittypische Fassaden- und Fenstergestaltungen sowie Gliederungen durch hervorspringende, dachhohe Bauteile.

Eile ist geboten: Der Makler lädt für Freitag, 11. Februar, von 11 bis 12 Uhr zum Besichtigungstermin ein und bittet Interessenten bis zum 25. Februar um Gebote. Die Politiker des Bauausschusses treffen sich am Donnerstag, 15. Februar, um 19.30 Uhr im Holsteinsaal des Sachsenwald-Forums.