Reinbek. Tierschützer bitten um Spenden für Voliere, die rund 6000 Euro kosten soll. Bei Einhorn sind negative Corona-Effekte ausgeblieben.

Ein Gimpel, viele Dohlen und Ringeltauben sowie ein Fasan – in der Auswilderungsstation der Tierrechtsorganisation Einhorn finden immer mehr Wildvögel vorüber gehend ein Zuhause. Für diese Tiere möchte der Verein eine eigene Voliere bauen und sammelt dafür Spenden. Rund 6000 Euro kostet die Voliere, schätzt die Vorsitzende Karen Schönbrodt. Spenden sind bislang nicht eingegangen.

Über das Vorhaben und die gute Arbeit des Vereins haben sich der Reinbeker Landtagsabgeordnete Martin Habersaat (SPD) und sein für Tierschutz zuständiger Fraktionskollege Stefan Weber jetzt informiert. Einig waren sich Schönbrodt und Weber, dass der Tierhandel auf Börsen, im Internet und in Zoohandlungen zum Wohle der Tiere reguliert werden muss.

Tiere werden nur nach strengen Kriterien an neue Halter gegeben

Bei Einhorn werden die Tiere nach strengen Kriterien und nach eingängiger Prüfung der potenziellen neuen Halter vergeben. Neben der Eignung müsse die Frage geklärt werden, ob sich das Tier überhaupt für eine Einzelhaltung eignet. Die Methode hat sich bewährt, „Rückläufer von vermittelten Tieren gebe es so gut wie nie“, sagt Schönbrodt.

Etwa 40 freiwillige Helfer und ein Azubi kümmern sich derzeit um die 120 Tiere in der Herberge und 50 weitere in der Außenstation. Unter den Tieren ist Bobby, der einzige Hund, der momentan in der Herberge lebt. Dazu kommen 30 Katzen und Kaninchen, elf Meerschweinchen und 50 Vögel. „Corona hat in Reinbek nichts zum Schlechteren verändert“, sagt Karen Schönbrodt. „Tiere, die in Zeiten des Lockdowns unbedacht angeschafft wurden, haben wir zum Glück nicht.“