Reinbek. An der Hermann-Körner-Straße können sich die Street Art-Künstler an einer zehn Meter langen Wand künstlerisch austoben.

Feuer frei: Ab sofort können Kinder, Jugendliche und andere Interessenten in Sachen Street Art an einer zehn Meter langen Wand an der Hermann-Körner-Straße in Reinbek loslegen und ihrer Kreativität dort freien Lauf lassen. Buchstaben, Zahlen oder Formen gestalten oder auch mit einem „Comic-Character“ individuell gestalten: Die neue Wand steht am Grünzug Richtung Schönningstedt und befindet sich in unmittelbarer Nähe des dortigen Unterstandes für Jugendliche.

„Viele Kinder und Jugendliche verfügen über eine unfassbare Kreativität, die sie nicht nur auf einem Zettel mit einem Stift, Kuli oder Pinsel ausdrücken wollen. Mit den Dosen und Farben experimentieren sie und entwerfen Formen, Zahlen und Buchstaben, aber auch Comics. Für viele ist das ein künstlerischer Ausgleich zum Alltag“, sagt Ulli Gerwe, Jugendbeauftragter der Stadt Reinbek. „Daher freue ich mich, dass die Graffitiwand von der Szene, aber auch von der Bevölkerung positiv aufgenommen wird.“

Reinbek bekommt eine neue Graffitiwand für Street Art-Künstler

Nach Beschwerden von Anwohnern über die Farbnebel und Lösungsmittel, die in die Gärten geweht waren, soll die alte Wand an einem Grünzug am Mühlenredder demnächst abgerissen werden.

Bereits seit acht Jahren ermöglicht es die Stadt Reinbek dort Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen, ihre Kreativität legal an einer Graffitiwand auszuleben. Eine kleinere gibt es seit 15 Jahren neben der Skateranlage Haidkrugchaussee. „Vielleicht haben wir deshalb keine relevanten Probleme mit illegalen Sprühereien“, sagt Gerwe.

Stadt Reinbek hat rund 1000 Euro in Siebdruckplatten investiert

Die Idee für die erste Wand hatten Reinbeker aus der Sprayer-Szene, zu der laut Gerwe etwa sieben, acht Leute gehören. Gemeinsam mit ihnen und dem Betriebshof wurde der neue Standort Hermann-Körner Straße festgelegt. „Und der wird bereits gut angenommen“, stellt Ulli Gerwe fest. „Mit geringem Aufwand konnten wir etwas schaffen, was von den Interessierten auch genutzt wird.“ Die Stadt hat etwa 1000 Euro in Siebdruckplatten investiert, die dort montiert worden sind. Eine Erweiterung ist möglich. Wer sich dort künstlerisch ausprobieren will, ist willkommen.