Reinbek. Die Stadtverwaltung hat einen Imagefilm drehen lassen, der von Schauspieler Bjarne Mädel vertont wurde. Er ist in Reinbek aufgewachsen.

Eigentlich soll der Film in Zeiten des Fachkräftemangels neue Mitarbeiter für das Rathaus werben – das merkt der Zuschauer aber erst ganz zum Schluss: Die Stadtverwaltung hat am Montag einen pfiffigen Imagefilm über Reinbek und das Rathaus-Team unter reinbek.de online gestellt. Zwei Minuten und 49 Sekunden – so lang ist der Werbeclip für Reinbek. 

Die Stimme aus dem Off, die das Gesehene zu einer fröhlich pfeifenden Melodie trocken und lakonisch erläutert, kommt dem Zuschauer gleich bekannt vor: Es ist keine andere als die von „Tatortreiniger“ Schotty, also von Schauspieler und neuerdings auch Regisseur Bjarne Mädel. Der 52-Jährige ist in Reinbek aufgewachsen, hat die Grundschule Mühlenredder und die Sachsenwaldschule besucht, bevor es seinen Vater beruflich ins Ausland zog.

Daher kennt der „echte Reinbeker Jung“ Mädel genau, was er hier kommentiert: Die Lage zwischen Sachsenwald und Hamburg, das Schloss, den Mühlenteich, die Bahn, die ebenso viele Pendler nutzen, um aus Reinbek hinaus- wie in die Stadt hineinzukommen, Stadtteile wie Ohe, Silk oder Hinschendorf, die Feuerwehren, die Volkshochschule, die Stadtbibliothek und eben das Rathaus. Bjarne Mädel hatte bereits den Audio-Guide für das Schloss besprochen. Daraus entstand die Idee, ihn auch für den Reinbek-Film zu fragen. „Und er passt einfach super“, sagt Rathaus-Sprecherin Penelope Friebel begeistert. Recht hat sie.

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Im Rathaus arbeiten 250 Menschen mit 80 unterschiedlichen Berufen

Die wahren Protagonisten des Films aber sind neben der schönen Stadt Reinbek die Menschen, die dort leben, und die vielen wie vielfältigen Mitarbeiter der Verwaltung: 250 Menschen aus 80 unterschiedlichen Berufen, die neue Kolleginnen und Kollegen suchen – ob in der Kinderbetreuung oder auch im Tiefbau. Im Unterschied zu Bjarne Mädel standen viele von ihnen zum ersten Mal vor der Kamera. So wie Marion Freimann vom Empfang. „Ich möchte doch meinen Arbeitsplatz präsentieren und auch zeigen, wie wichtig es ist, dass es mich gibt“, erklärt sie. „Wenn die Bürger das Rathaus betreten, treffen sie zuerst auf mich. Ich helfe ihnen gern weiter, wenn sie Fragen haben oder einfach nur so ‚guten Tag‘ sagen möchten.“

Eine Szene aus dem neuen Imagefilm: Der Blick aus der Luft auf das Reinberk Schloss und die Umgebung.
Eine Szene aus dem neuen Imagefilm: Der Blick aus der Luft auf das Reinberk Schloss und die Umgebung. © Unbekannt | Stadt Reinbek

Sie ist eine Frohnatur, hat immer ein Lächeln im Gesicht und das merkt man ihr auch in ihrer kurzen Szene an. Etwa 60 Minuten hat es gedauert, bis die Sequenz gestimmt hat. Aber ihr hat es viel Spaß und Freude bereitet. Auch Meggie, ihr Beagle, hat alles brav mitgemacht.

Bei der Auswahl der Mitwirkenden hatte das Team um Projektleiterin Anh Tran Van die Qual der Wahl. Denn so verschieden wie ihre Arbeitsfelder sind auch die Menschen im Rathaus: „Die 250 Kolleginnen und Kollegen haben allein elf verschiedene Muttersprachen, bunt wie das Leben selbst“, sagt Bürgermeister Björn Warmer, der übrigens wie Lennart Fey (Allgemeine Verwaltung), Penelope Friebel (Öffentlichkeitsarbeit), Jutta Zastrow und Nina Jacobi (beide Personalentwicklung und IT) ins Team gehörte.

Arbeit am Film hat etwa ein halbes Jahr gedauert

Gemeinsam haben sie die Ideen entwickelt und mit der Hamburger Filmfirma Vilicon & Salley umgesetzt. Die Firma hat die Mitarbeiter interviewt. Daraus sei die Story entstanden. „Natürlich haben wir vorher festgelegt, was uns wichtig ist, und welche Richtung der Film einschlagen soll“, sagt Friebel. Außerdem haben sie Drehorte vorgeschlagen.

Insgesamt hat die Arbeit an den zwei Minuten und 47 Sekunden des Films etwa ein halbes Jahr gedauert. „Wir haben im September mit den Drehs angefangen und viel Wert darauf gelegt, dass das sommerliche Wetter noch zu sehen ist“, erzählt Friebel. „Ein Film kommt anders rüber, wenn die Natur grün und saftig ist.“ Insgesamt hat das Projekt 25.000 Euro gekostet, samt kleiner Schnipsel, die für Social Media oder einzelne Berufsporträts noch weiter verwendet werden.

Die Stadt Reinbek ist immer auf der Suche nach Talenten, die Lust haben etwas zu bewegen. Ob Berufsanfänger, Schulabsolventen oder Quereinsteiger: Sie bietet ihnen viele Chancen, Langeweile kommt nicht auf. „Wir haben mit verschiedenen Akteuren zu tun und müssen uns nicht nur intern abstimmen“, betont Katrin Zur-Lage, Mitarbeiterin des Amtes Stadtentwicklung und Umwelt. „Selbst für Personen, die bis jetzt keine Berührungspunkte mit der Verwaltung hatten“, ermuntert Personalleiterin Jutta Zastrow. Wer neugierig geworden ist, erfährt mehr unter www.reinbek.de/karriere oder telefonisch unter 040/725500.