Glinde/Reinbek. Bürger in Reinbek, Glinde, Oststeinbek und Barsbüttel sollen das Sammeltaxi-Angebot auch bald nutzen können
In Ahrensburg sowie der Region Brunsbek, Lütjensee und Trittau sind die Elektroshuttles von Ioki seit Kurzem aktiv. Mit der Bahn-Tochter werden Lücken im Öffentlichen Personennahverkehr geschlossen. Zudem soll der günstige Service Menschen den Umstieg vom eigenen Auto auf Bus und Bahn erleichtern. Auf dieses Angebot sollen auch Bürger in Reinbek, Glinde, Barsbüttel, Oststeinbek und Wentorf zurückgreifen können. Dafür setzen sich die fünf Bürgermeister ein und haben eine Allianz gegründet, der zudem die Kreise Stormarn und Herzogtum Lauenburg angehören. Es hat bereits Gespräche mit allen Beteiligten gegeben. Jetzt wird die Angelegenheit intensiviert. "Im Januar haben wir uns mit Ioki zu einer Videokonferenz verabredet", sagt Glindes Verwaltungschef Rainhard Zug.
In Ahrensburg sind seit Dezember schon fünf der auffälligen Elektro-Fahrzeuge unterwegs
Er wurde im vergangenen Oktober von den Politikern in seiner Stadt beauftragt, das Unternehmen zu kontaktieren. Anderenorts schickten die Entscheidungsträger ihre Verwaltungsspitze ebenfalls ins Rennen. Mit dem interkommunalen Vorgehen rechnen sich die Bürgermeister größere Chancen aus, mit ihrem Ansinnen Erfolg zu haben.
In Ahrensburg sind seit Mitte Dezember fünf der auffälligen Elektro-Fahrzeuge unterwegs. Wer den Service beansprucht, benötigt ein HVV-Ticket und muss dann pro Tour mit dem Sammeltaxi eine Zusatzgebühr von einem Euro entrichten. Bei dem On-Demand-Angebot gibt es keine festen Fahrpläne. Nutzer fordern die Shuttles in der Regel über eine Smartphone-App an. Dort geben sie den gewünschten Start- und Zielort ein, erhalten dann eine Abfahrtszeit. Die App versucht, die Anfragen zu bündeln, damit sich mehrere Kunden einen Wagen teilen können. Eine Fahrt im Stadtgebiet kostet lediglich 2,70 Euro. Nicht internetaffine Nutzer haben die Möglichkeit, ein Fahrzeug auch per Telefon zu bestellen.
Eine Fahrt im Stadtgebiet kostet lediglich 2,70 Euro
Damit möglichst viele Ahrensburger auf Ioki zurückgreifen, wurden im Stadtgebiet 14 neue Haltestellen geschaffen. Die Autos können von Gästen zu einer beliebigen Adresse in Ahrensburg bestellt werden, um damit zu einem der Haltepunkte zu fahren und auch umgekehrt. Andere Kommunen steuern die Shuttles von der Schlossstadt aus nicht an. Das neue ÖPNV-Angebot ist in erster Linie für den Weg von der Wohnung oder der Arbeitsstelle zu einem weiteren Transportmittel gedacht.
Außerdem vernetzt Ioki auch die Gemeinden Brunsbek, Großensee, Lütjensee, Trittau, Rausdorf und den Ortsteil Granderheide, bindet sie enger an die Metropolregion Hamburg an. Berücksichtigt sind hierbei auch die Pendler-Haltestellen Neuschönningstedt-Haidkrug in Reinbek sowie Willinghusen-Kehre in Barsbüttel.
Die DB-Tochter setzt Elektroautos des britischen Herstellers LEVC ein. Sie verfügen über sechs Sitzplätze und sind barrierefrei. Rollstuhlfahrer können über eine Rampe einsteigen. Der Shuttle-Service auf Stormarner Gebiet ist bis Ende 2021 in einer Testphase. Das könnte sich bei entsprechender Nachfrage ändern. Umso erfolgreicher Ioki in Ahrensburg ist, desto größer dürften die Chancen von Reinbek, Glinde, Barsbüttel, Oststeinbek und Wentorf sein, ein neues Mobilitätsangebot für die Bürger zu schaffen.