Reinbek/Barsbüttel. Staatsanwaltschaft wirft ihnen gefährliche Körperverletzung vor. Sie sollen mehrere Besucher und einen Polizisten angegriffen haben.
Vor dem Amtsgericht Reinbek beginnt in der kommenden Woche der Prozess gegen drei Männer, die beim Stemwarder Pfingstfest im Jahr 2018 eine Schlägerei angefangen haben sollen. Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten im Alter von 34, 31 und 30 Jahren gefährliche Körperverletzung vor (Aktenzeichen 780 Js 52540/18). Der Jüngste ist zudem wegen eines tätlichen Angriffs auf einen Vollstreckungsbeamten in Tateinheit mit einer gefährlichen Körperverletzung angeklagt.
Erstes Opfer war ein 20-Jähriger
Laut Staatsanwaltschaft soll der 31-Jährige vor zweieinhalb Jahren bei dem Pfingstfest im Barsbütteler Ortsteil Stemwarde einen 20 Jahre alten Mann zunächst mit einem Faustschlag attackiert haben. Anschließend sollen alle drei Angeklagten gemeinschaftlich auf das Opfer eingeschlagen und eingetreten haben.
16-Jähriger erlitt doppelten Kieferbruch
Als ein Freund (16) dem jungen Mann helfen wollte, soll der 31-Jährige ihn "mit einem wuchtigen Faustschlag gegen den Kiefer niedergestreckt haben", wie es von der Staatsanwaltschaft heißt. Der Jugendliche habe durch den Angriff einen doppelten Kieferbruch erlitten.
Ein weiterer Mann (33), der einschreiten wollte, soll zunächst von dem 34 Jahre alten Angeklagten und danach auch von den beiden anderen geschlagen und getreten worden sein. Sein 16 Jahre alter Begleiter soll einen so starken Faustschlag gegen den Kopf abbekommen haben, dass er das Bewusstsein verlor.
Polizist bekam keine Luft mehr
"Alle Geschädigten erlitten erhebliche Verletzungen", heißt es von der Anklagebehörde. Auch als die Polizei eintraf, beruhigte sich die Situation offenbar nicht. Der jüngste Angeklagte soll den Hals eines Polizisten so umklammert haben, dass der Beamte keine Luft mehr bekam und ein Halswirbelschleudertrauma erlitt.
Zwölf Zeugen sollen gehört werden
Der Prozess beginnt am Freitag, 8. Januar, um 9 Uhr. Die Verhandlung ist nicht im Gebäude des Amtsgerichts Reinbek, sondern im "Stormarnsaal" des Sachsenwald-Hotels (Hamburger Straße 4-8) geplant. Das Gericht hat drei Verhandlungstage vorgesehen und bislang zwölf Zeugen geladen. Die weiteren Prozesstermine sind jeweils freitags um 9 Uhr am 22. und 29. Januar.