Reinbek. Politik und Verwaltung diskutieren nach Forderung des Seniorenbeirats Maßnahmen für selbstbestimmtes Leben und Wohnen im Alter.
Die Stadtverordnetenversammlung hat beschlossen, dass die Stadt Reinbek ihre Infrastruktur seniorengerecht umgestalten soll. Das Gremium reagiert damit auf eine Forderung des Seniorenbeirats. Ziel ist es, ein selbstbestimmtes Leben im Alter zu ermöglichen. Vertreter des Seniorenbeirates und der Abteilung Soziale Leistungen schlagen dazu jetzt Maßnahmen vor, über die der Sozialausschluss in seiner Sitzung am 12. Januar beschließen soll.
Zuerst sollen die Ziele umgesetzt werden, die zeitnah erledigt werden können. Darunter fallen beispielsweise die relevanten Regionaldaten für Reinbek, die die Stadt jährlich zum 31. Dezember erheben soll. Daraus erkennbare Entwicklungstrends werden dann jährlich im Sozialausschuss vorgestellt. Die Daten des Armutsberichts sind darin einzubeziehen.
Außerdem soll die Verwaltung einen detaillierten Überblick aller ihr bekannten Seniorenangebote im Stadtgebiet auflisten und diese Angebote auf der Internetseite der Stadt Reinbek sowie des Mittelzentrums veröffentlichen.
Arbeitsgruppe befasst sich mit dem Thema "Leben und Wohnen im Alter"
Reinbek soll eine Arbeitsgruppe „Leben und Wohnen im Alter“ unter Einbeziehung der Ämter, der Politik und der relevanten Gruppen einrichten. Als Vorbild gilt das "Bielefelder Modell". Dieses bereits in den 1990er-Jahren entwickelte Konzept bietet älteren Menschen oder Menschen mit Behinderung komfortable und barrierefreie Wohnungen. Kombiniert ist dieses Angebot mit einem Wohncafé als Treffpunkt vor Ort sowie einem sozialen Dienstleister als Pflege- und Servicestützpunkt.
Die Stadt soll zudem jeweils zum Quartalsbeginn die Anzahl freier Plätze in den Heimen und betreuten Wohnanlagen erheben, um einen Überblick über die Belegungssituation und Bedarfe zu liefern.
Weitere Themen sind Mobilität, Nahverkehr, Barrierefreiheit oder auch mehr öffentliche Toiletten.