Reinbek. Im Reinbeker Schloss wird im November an vier Tagen ein Musikprogramm angeboten. Die Künstler spielen hinter einer Acrylglasscheibe.
Kultur hinter der Scheibe – das mutet zunächst sonderbar an, aber es funktioniert im Schloss Reinbek. Publikum wie Künstler arrangieren sich, schätzen den Corona-Schutz. Seit September ist die zwei Meter hohe Acrylglasscheibe im Festsaal des Schlosses Reinbek vor der Bühne installiert. Die Resonanz ist positiv, bestätigt Elke Güldenstein. „Man gewöhnt sich schnell daran“, ergänzt die Kulturchefin. Generell fährt das Team gut mit seinem Corona-Konzept, das auch beim viertägigen Akustikfest (12. bis 15. November) Anwendung finden wird. Besucher dürfen sich auf ein vielfältiges Programm mit namhaften Künstlern einstellen.
„Der Anspruch unseres Akustikfests ist, eine große Bandbreite anzubieten“, sagt Güldenstein. Den Auftakt macht das Hamburger Duo Farbton am 12. November. Die Kombination aus Piano, Marimba, Vibrafon und Snaredrum ist so in der deutschen Kulturlandschaft einmalig, so die Musiker. „Wir haben unser Programm speziell für den Festsaal zusammengestellt“, erläutert Sönke Schreiber, der auch beim Schlagzeugensemble Elbtonalpercussion mitwirkt.
Konzerte im Schloss Reinbek finden wieder statt
Der Abend im Schloss steht unter dem Motto „Soundbeat“. Die Bandbreite reicht von Klassik über Pop bis Jazz, sagt Pianistin Elisaveta Ilina. Schwebende Klänge wechseln mit kraftvollen, dramatischen Impulsen. Kurzum: Ein Abend der Emotionen. Auch die im Schloss Reinbek bereits bekannte Fidi Steinbeck bereichert das Akustikfest. „Sie beschreibt ihre Musik als Pop mit Gänsehautgarantie“, sagt Elke Güldenstein. Von ihrer unverwechselbaren Stimme überzeugte sie bereits ein Millionenpublikum bei der ProSieben-Castingshow „The Voice of Germany“. Zum Auftritt bringt sie neben ihrer Band auch neue Songs mit. Dazu zählt ihre aktuelle Single „Nach oben“.
Mit ihrem Programm „Echtzeit“ kommt Pianistin Anna Depenbusch am 14. November nach Reinbek. Als Tastenlyrikerin bekannt, setzt sie sich mit Themen wie Optimierungswahn, der Digitalisierung, aber auch mit flüchtigen Zwischenmenschlichkeiten auseinander.
Das Finale bestreitet die Popgruppe Orange Blue, die im Jahr 2000 mit ihrer Debütsingle „She’s Got That Light“ einen Hit landete und als erste deutsche Band Filmmusik für einen Disney-Film stellte. Am Sonntag, 15. November, werden Sänger Volkan Baydar und Pianist Vince Bahrdt vom Violinisten Boris Bachmann verstärkt. Er spielt sonst im Elbphilharmonie-Orchester.
Zwei einstündige Konzerte pro Abend
Durch die Pandemie verläuft einiges beim diesjährigen Akustikfest anders. So hält das Team im Schloss sein Konzept mit zwei einstündigen Konzerten pro Abend aufrecht. Im Festsaal ist auf Abstand Platz für 50 bis 56 Zuschauer. Für gewöhnlich passen 220 Besucher in den Saal. Ein Raumsensor misst den CO2-Gehalt der Raumluft – ein Indikator für eine mögliche Konzentration an Aerosolen. Regelmäßiges Lüften ist selbstverständlich.
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Verzichtet wird auf eine Pausenbewirtung. Elke Güldenstein legt den Besuchern den „Konzertteller“ ans Herz. Das Schlossrestaurant Bringezu bietet vor und nach den Veranstaltungen Mahlzeiten an. Diese können telefonisch unter 040/73 09 30 30 reserviert werden. „Was die Zeiten angeht, haben wir uns mit dem Restaurant abgestimmt“, betont Güldenstein. So verpasst garantiert kein Restaurantbesucher den Beginn der Konzerte.
Tickets nur über die Kulturkasse
Karten gibt es nur über die Kulturkasse: Entweder persönlich in der Stadtbibliothek (Hamburger Straße 4-8), telefonisch unter 040/ 72 75 08 00 oder per Mail an tickets@kultur-reinbek.de. Der Eintrittspreis beträgt 25 Euro je Konzert.
Das Akustikfest wird in Kooperation mit dem NDR angeboten. Inhaber der NDR-Kulturkarte erhalten 10 Prozent Rabatt auf den Eintrittspreis. Güldenstein: „Ich freue mich schon auf den November.“