Reinbek. Arbeit und Stress zahlen sich aus: Die letzten Mieter ziehen im August ein. Hauke Schröder und Kai Dusenschön planen nun an der Wohltorfer Straße.
Das größte Baugebiet der vergangenen Jahre ist fast fertig: Von dem ehemaligen Acker in Neuschönningstedt ist nichts mehr zu sehen. Auf vier Hektar erstreckt sich nun „Schröders Koppel“. Hier lebt ein bunter Mix aus jungen Familien, Studenten, Senioren und Pärchen. „Als der B-Plan 2016 stand, wusste ich, dass alles funktionieren wird und ich habe nie daran gezweifelt“, sagt Kai Dusenschön (47). Und kaum ist das eine Projekt abgeschlossen, haben der Schönningstedter Landwirt und der Grundstückseigner und Namensgeber der „Schröders Koppel“, Hauke Schröder, bereits das nächste im Visier.
Innerhalb von vier Jahren entstanden auf „Schröders Koppel“ 16 Reihen- und vier Atriumhäuser sowie zehn Doppelhaushälften. Hunderte Menschen kommen heute in 42 Eigentums- sowie 163 Mietwohnungen unter. 30 der Mietwohnungen sind öffentlich gefördert. Die Miete liegt bei 5,80 Euro pro Quadratmeter kalt. Im frei finanzierten Bereich beginnen die Mieten bei 10,50 Euro. Die Vermietung und Verwaltung übernimmt das Reinbeker Unternehmen K. Pipping Immobilien. „Die letzten ziehen im August ein“, sagt Hauke Schröder.
Investitionsvolumen von 50 Millionen nicht ganz eingehalten
Ein satter grüner Rasen, viele kleine Bäumchen und Spielplätze machen das freundliche Neubaugebiet aus. Bis auf die Außenanlage der Mietshäuser zum Oher Weg sind die Arbeiten beendet. „Im Herbst werden wir dann noch einige Bäume pflanzen“, sagt Dusenschön.
Das Investitionsvolumen von 50 Millionen Euro konnten die Unternehmer aufgrund der steigenden Baupreise nicht ganz einhalten. „Aber die Verkaufspreise sind parallel gestiegen, unsere Kalkulation ging also auf“, sagt Kai Dusenschön.
Bauen auf fünf Hektar an Wohltorfer Straße
Der Landwirt hatte seinen Job auf dem Acker für das Bauprojekt drei Jahre komplett aufgegeben. Die Realisierung von „Schröders Koppel“ sei mit viel Arbeit und Stress verbunden gewesen. „Aber jetzt steht erstmal die Getreideernte an“, sagt er. Als Landwirt sei er froh, wenn er jedes Jahr eine schwarze Null schreibt. Auf sein zweites Standbein wird er weiterhin setzen.
Deshalb sicherte Dusenschön sich auch als Altersvorsorge drei Häuser mit 107 Mietwohnungen an der „Schröders Koppel“. Und womöglich setzt er schon bald wieder seinen Hut als Bauunternehmer auf. Er und Hauke Schröder planen Wohnungen auf einem fünf Hektar großen Areal an der Wohltorfer Straße. Die Gespräche mit der Politik laufen, die Stimmung sei „positiv“. „Nach den Ferien wird’s weitergehen“, so Dusenschön. Ihre Lehren aus der Schröders Koppel haben er und sein Mitstreiter gezogen, werden dann hier wohl kleinere Wohnungen mit mehr Zimmern planen. „So wollen wir auch mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen“, sagt Kai Dusenschön.
Erste Gespräche für die Oher Straße
An der Oher Straße, hinter der Feuerwehr Schönningstedt, laufen zudem erste Gespräche für eine Wohnbebauung. Das Areal befindet sich jedoch in städtischer sowie in Bismarckscher Hand.