Reinbek. Reinbek. Der Umzug wurde abgesagt. Tausende Besucher amüsierten sich dennoch auf dem Heimat- und Schützenfest – und trotzten der Hitze.
Es ging heiß her beim Reinbeker Schützenverein. Einerseits legten 12 Männer und fünf Frauen auf die Königsscheibe an. Andererseits setzte die Hitze den Schützen und ihren Gästen zu. Die hochsommerlichen Temperaturen am Sonntag waren auch der Grund, dass der traditionelle Schützenumzug durch den Ort dieses Mal ausgefallen ist.
Bei den Männern hatte Dimitrius Benneker das beste Auge und die ruhigste Hand. Die Kette der Damenkönigin trägt nun Gabi Henkel. Und Reinbeks Bürgerkönigin heißt Emma Molsner. Die 165 Schießsportler luden an der Schönningstedter Straße mit ihrem Heimat- und Schützenfest drei Tage zum Feiern an.
Damit für jeden Geschmack etwas dabei war, gab es eine Hüpfburg, Kinderschminken und Fahrgeschäfte für die jüngeren Gäste. Ältere Generationen vergnügten sich beim Bingo oder tanzten am Freitag zur Live Musik der Crazy Crackers und am Sonnabend beim Partyabend mit DJ Genthe.
„Man hat das Gefühl, man gehört dazu“
Tausende amüsierten sich auf der dreitägige Partysause. Eine davon ist Ipa Haußner: „Mir gefällt das Schützenfest hier in Reinbek ganz besonders gut. Im Grunde genommen ist man eigentlich nur Gast, aber man hat das Gefühl, man gehört dazu“, schwärmt die Hamburgerin (65). Ihr gefällt die Atmosphäre sogar so gut, dass sie vermutlich im kommenden Jahr in den Verein eintreten wird.
Zwillinge Amelie und Jakob Kruse (5) sowie die Cousine Mala Grotheer (10) hatten ebenfalls ihren Spaß. Das Trio verdiente sich Taschengeld beim Verkauf von ausrangierten Spielsachen. „Von dem Geld werden wir neues Spielzeug kaufen“, berichteten die kleinen Flohmarkthändler.
Sprühnebel sorgt für Abkühlung
Nicht nur der erste Flohmarkt war eine pfiffige Idee der Schützen. Auch die unter einem Faltpavillon konstruierte Sprühnebelanlage, war ein beliebtes Plätzchen für große und kleine Besucher. Schließlich konnte man sich unter dem feinen Sprühnebel herrlich erfrischen.
Ein weiterer Renner war die Haarschneideaktion vom Frisurenland am Sonnabend. Über Arbeitsmangel konnten Salonbetreiberin Angela Oberland und ihr dreiköpfiges Team nicht klagen. Die Kunden standen Schlange, um sich Open Air eine neue Frisur machen zu lassen. Geschnitten wurde dieses Mal wieder zugunsten des Hospizvereins Reinbek. „Wir werden von dem Geld unter anderem Fortbildungen und Supervisionen für unsere Ehrenamtlichen finanzieren“, sagt Susanne Ritter vom Hospizverein.
165 Mitglieder im Verein
Die Schützen sind mit Festwochenende und Mitgliederzahlen vollkommen zufrieden. „Wir sind mit 165 Mitgliedern sehr gut aufgestellt. Besonders unsere neue Lichtpunktanlage, auf der Kinder ab acht Jahren schießen können, kommt gut an“, berichtet der Vorsitzende der Schützen Karsten Lehmann.