Reinbek. Reinbek. Feuerwehrwache ist abgesegnet – Doch Baustart verzögert sich durch Asbestkrise

Fast zehn Jahre hat es gedauert, jetzt ist die neue Feuerwache endlich auf dem Weg: Der Bauausschuss hat einstimmig bei einer Enthaltung für das Vorhaben auf dem heutigen Grandplatz am Mühlenredder gestimmt. Die von den VHH geforderten Änderungen sind dort mit eingearbeitet. „Planerisch ist das Feuerwehrgerätehaus damit eigentlich auf der Zielgeraden“, sagt Bürgermeister Björn Warmer. Es fehlt nur noch die Bestätigung der Stadtverordneten, die sich am Donnerstag, 27. Juni, treffen.

Viele Bäume bleiben erhalten

Laut neuer Planung halten die Busse an der Südseite auf der Fahrbahn. So bleiben sieben von acht wertvollen Bäumen und möglichst viel vom Knick erhalten. Auf der Nordseite wird die Haltestelle etwas nach Osten in die dortige Parkbucht verlegt. Dort haben einerseits die Eltern die Möglichkeit, ihre Kinder in der Haltestellenbucht abzusetzen. Andererseits behindern die wartenden Busse keine ausrückenden Rettungsfahrzeuge mehr.

Nur Baldur Schneider (SPD) enthielt sich: „Ich kann immer noch nicht glauben, dass dies der beste Standort sein soll“, sagte er. Der ist bereits 2011 im Gespräch gewesen. Doch damals kippte die Mehrheit für den Standort, indem Schneider einem Grünen-Antrag für ein Gutachten folgte. Der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins, Klaus Peter Puls, trat daraufhin zurück.

500.000 Euro haben die Politiker für die Planung bereitgestellt. Allerdings ersetzt die Stadt dem TSV den Grandplatz durch den Ausbau des Jugendplatzes zu einem Fußballspielfeld mit Kunstrasen. So kostet das Projekt die Stadt insgesamt 9,5 Millionen Euro – mindestens. Denn laut Bürgermeister Björn Warmer werden die Kosten gerade neu kalkuliert. „Die Kostensteigerungen gerade im Hochbau sind so immens, das werden wir nicht halten können“, sagte er gestern.

Bauamtsleiter mag keinen Termin nennen

Das gilt ebenso für den Termin des Baustarts. Denn das Bauamt ist durch die Asbestkrise überlastet. Seitdem am Schulzentrum Asbestfasern in der Luft gefunden wurden, haben der Umbau der Schule und die Errichtung der provisorischen Containerschulen am Freizeitbad Vorrang. Deshalb sei der Baustart des Feuerwehrhauses im ersten Quartal 2020 nicht mehr zu halten, sagt Bürgermeister Björn Warmer.

Die Kostenkalkulation will Bauamtsleiter Sven Noetzel bis zu den Haushaltsberatungen im Herbst 2019 vorlegen. Auf einen neuen Termin für den Baustart lässt er sich bislang noch nicht festlegen.