Reinbek. Kardiologen des St. Adolf-Stifts kooperieren mit Herzzentrum des UKE. Ziel ist eine bessere Patientenversorgung in der Region.

Ihre Kooperation ist ihnen eine Herzensangelegenheit. Ab sofort arbeiten Reinbeker Kardiologen des St. Adolf-Stifts mit den Spezialisten des Universitären Herzzentrums (UHZ) des UKE Hamburg zusammen. Selbst Menschen mit Herz-Rhythmus-Störungen oder jene, die an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen werden müssen, können nun in Reinbek versorgt werden.

Auch bei nächtlichen Notfällen in Reinbek sind Kardiologen des UKE schnell zur Stelle. „Unser Krankenhaus möchte die bestmögliche Medizin in einer zunehmend stärker besiedelten Region anbieten“, sagt Björn Pestinger, Geschäftsführer des St. Adolf-Stifts. Das UHZ verspricht sich von der Zusammenarbeit eine bessere wohnortnahe Versorgung im Hamburger Osten, in Stormarn und im Herzogtum-Lauenburg. Und eine breitere Ausbildungsmöglichkeit ihrer Assistenzärzte. „Durch diese Verzahnung mit den Möglichkeiten einer Universitätsklinik können wir garantieren, dass in Reinbek stets auf dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Entwicklungen gearbeitet wird“, sagt Prof. Dr. Stefan Jäckle, ärztlicher Direktor des St. Adolf-Stifts.

10.000 Herzpatienten pro Jahr

Herz-Kreislauferkrankungen sind in der westlichen Welt mit Abstand die häufigste Todesursache. Rund sieben Millionen Deutsche leiden an Herzerkrankungen. Etwa 100.000 Menschen sterben hier jedes Jahr an einem plötzlichen Herztod. Schon jetzt versorgt die Reinbeker Abteilung für Kardiologie unter Chefarzt Dr. Ali Aydin fast 10.000 Herzpatienten pro Jahr. Schwerpunkt ist die Implantation von Schrittmachern, Defibrillatoren und Ereignisrekordern. Mehr als 5000 Untersuchungen von Patienten mit verengten Herzkranzgefäßen bis zum akuten Infarkt wurden seit dem Jahr 2014 im Herzkatheterlabor in Reinbek durchgeführt – 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr.

Das UHZ behandelt jährlich mehr als 10.000 stationäre und 18.000 ambulante Patienten der Metropolregion. „In engem Austausch mit unseren Reinbeker Kollegen bieten wir nun das gesamte Spektrum der Therapieformen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen an“, sagt Prof. Dr. Stefan Blankenberg, Ärztlicher Leiter des UHZ.