Aumühle/Kiel.
Die Aumühlerin Andrea Tschacher macht sich als CDU-Abgeordnete im Landtag für die Rechte von behinderten Menschen stark. „In Schleswig-Holstein leben rund eine halbe Million Menschen mit einer anerkannten Behinderung, die zugleich im Besitz eines Behindertenausweises sind. Diese Menschen stehen noch immer täglich vor Schwierigkeiten, am öffentlichen Leben teilzuhaben. Aber: Sie haben ein Recht darauf!“, betonte die ehemalige Verwaltungsoberinspektorin beim Jobcenter in Geesthacht in einer Rede vor dem Landtag.
Der fachpolitischen Sprecherin für Menschen mit Behinderung ist es wichtig, dass alle Menschen – auch die mit Handicap – in einem Umfeld leben und arbeiten können, das auf ihre jeweiligen Bedürfnisse ausgerichtet ist. Jeder Mensch soll sich nützlich fühlen dürfen. Zusammen mit der SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Abgeordneten des SSW hat die CDU gestern einen Antrag im Landtag eingebracht, der eine generelle Unterstützung von unabhängigen Selbstvertretungsorganisationen vorsieht. Zudem solle das Leben aller Menschen mit Behinderung in Schleswig-Holstein langfristig verbessert und die Inklusion vorangetrieben werden. Wie genau das umgesetzt werden soll, wird nicht genannt. Der Antrag wurde so angenommen und war eine Reaktion auf einen Antrag der AfD. Eine breite Mehrheit im Plenum hat den AfD-Vorstoß, einen Fonds für sogenannte „Selbstvertretungsorganisationen von Menschen mit Behinderung“ aufzulegen, zurückgewiesen. CDU, SPD, Grüne, FDP und SSW wiesen darauf hin, dass im Haushalt Mittel für solche Organisationen verankert seien. Frank Brodehl (AfD) hatte der Jamaika-Koalition vorgeworfen, die kleinen Selbstvertretungsorganisationen zu vernachlässigen. Andrea Tschacher empfahl der AfD daraufhin, einen Blick in den Haushalt zu werfen.