Reinbek.
Seine Krippensammlung hat Lothar Obst diesmal nicht im Gepäck. Dafür entfaltet der ehemalige Kaufmännische Direktor des St. Adolf-Stifts am Mittwoch, 5. Dezember, in der Schönningstedter Kirche, Am Salteich 7, sein historisches Wissen. Ab 19 Uhr stellt er die spannende Frage nach dem tatsächlichen Geburtsjahr Jesu. Auch ergründet er in seinem Vortrag, seit wann die Christenheit eigentlich Weihnachten feiert und wie dieses Fest in die römische Antike und das europäische Mittelalter bis hinein in unsere Neuzeit vorgedrungen ist. Begingen die urchristlichen Gemeinden doch niemals Geburtstage, sondern gedachten nur der Todestage.
Lassen sich tatsächlich historisch gesicherte Spuren finden, die wissenschaftlichen Methoden standhalten? Und löst sich damit der scheinbar endlose Widerspruch zwischen Religion und Wissenschaft auf?, fragt Obst. Die Geschichtsforschung stütze sich auf die Geschehnisse während der Regierungszeit des Idomäerkönigs Herodes I., die Forschungen des römischen Geschichtsschreibers Flavius Josephus zu den syrischen Statthaltern Quirinius und Sentius Saturnius sowie auf die aufgezeichneten Steuererhebungen des römischen Kaisers Octavian.