Wentorf . Umwelterziehung wird in Wentorf groß geschrieben
Die Mädchen und Jungen des Waldkindergartens Wentorf retten das Klima – zumindest ein kleines bisschen. Den gesamten Sommer über haben sie zusammen mit ihren Erziehern in selbst gebauten Hochbeeten Gemüse angepflanzt und groß gezogen, was in den vergangenen Monaten vor allem eins bedeutete: gießen, gießen, gießen. Für dieses Projekt bekommt der Waldkindergarten am kommenden Sonnabend in der Jugendherberge in Ratzeburg die Auszeichnung „Kita21 2018“ überreicht.
Umweltstiftung unterstützt Kindertageseinrichtungen
Diese Auszeichnung wird im Rahmen des Projekts „Kita21 – Die Klimaretter“ vergeben und würdigt Kindertageseinrichtungen, die in vorbildlicher Weise die Themen Umwelt und Ressourcenschutz berücksichtigen. Dahinter steht die S.O.F. Save our Future-Umweltstiftung, die Kitas bei Umweltthemen wie Wasser, Energie, Ernährung, Abfall und Konsum unterstützt. Denn nirgendwo sonst könne man Kinder so spielerisch an diese wichtigen Themen heranführen.
„Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung. Kita21 sorgt dafür, dass mehr Aufmerksamkeit auf Bildung für nachhaltige Entwicklung gelenkt wird. Damit erfahren mehr Menschen, was jeder ganz einfach tun kann und wie viel Hoffnung und Freude aus nachhaltigem Tun erwächst“, sagt Alena Kempf-Stein, die kaufmännische Leitung der Waldkita.
Und das Projekt trägt im wahrsten Sinne Früchte – Zucchinis, Tomaten, sogar Erdbeeren wuchsen in den vergangenen Monaten üppig und wurden beim Sommerfest verspeist. Bevor jedoch geerntet werden konnte, sammelten die Kinder Informationen darüber, wie Gemüse überhaupt angebaut wird, suchten auf Wochenmärkten nach geeigneten Gemüsesorten, beschafften Baumaterial und Dung. Nach der Aussaat der Samen stand die Pflege auf dem Programm.
Die Begeisterung erfasste sogar die Eltern, die selbst Zucchinipflanzen im eigenen Garten großzogen. „In den Ferien entbrannte dann eine lustige Diskussion darüber, was man machen könne, damit die Pflanzen auch so groß werden, wie bei uns im Kindergarten“, sagt die Kindergärtnerin Andrea Stoltenberg, die das Projekt leitete.
Auch in den kommenden Monaten wird das Umweltbewusstsein der Kinder weiter geschult. In Herbst und Winter werden sich die Mädchen und Jungen mit dem Thema Müll beschäftigen. Das Müllsammeln im Wald gehört ebenso dazu, wie die Frage, wie man Plastik und Müll überhaupt verhindern kann.