Reinbek. Reinbek. Die Sanierung des Kirchenturms wird auf 150 000 Euro geschätzt. Bei einem Fest wurde jetzt Geld gesammelt.

. Um Geld für die dringend anstehende Turmsanierung zu beschaffen, ist den Gemeindemitgliedern und Pastorin Barbara Schöneberg-Bohl nichts zu viel. Alle zusammen trugen sie dazu bei, dass am Sonnabend ein fröhliches Turmfest auf dem Platz vor der Nathan-Söderblom-Kirche gefeiert wurde. So konnten die üblichen Marktbesucher auf dem Täbyplatz gleich nach den Einkäufen noch eine Tasse Kaffee genießen oder die leckere Suppe aus der Suppenküche essen, die von den freiwilligen Helfern dieses Mal ausnahmsweise am Sonnabend gekocht wurde. Für 2,50 Euro konnte jeder kosten und dazu noch Gutes tun.

Mit Hans-Peter Reimer ist jetzt sogar ein echter Koch dabei, der mit den anderen Woche für Woche ein Gericht aus Lebensmittelspenden der umliegenden Geschäfte kocht. „30 Jahre habe ich im Geesthachter Johanniter-Krankenhaus gearbeitet und bin seit Februar Rentner“, erzählte der 63-jährige Reinbeker. Durch eine Tennisfreundin hat er von der Suppenküche erfahren und gehört nun zum Team der ehrenamtlichen Helfer.

Antik- und Bücherflohmarkt im Gemeindehaus

Festbesucherin Karin Behnke stöberte im Gemeindesaal in den aufgestellten Bücherkisten herum und entdeckte ein kleines Buch mit Sprüchen. „So was finde ich schön“, freute sie sich über das Werk und zahlte dafür 1 Euro.

Wertvolles Porzellan, schöne Gemälde oder edle Silberbestecke konnte man bei den Antiquitäten erstehen, die in einem anderen Raum des Gemeindehauses lagerten. Alles Spenden aus Haushalten der Gemeindemitglieder.

Zum Open-Air-Gottesdienst wurde ein Stuhlkreis gebildet und der Kinderchor unter Leitung von Jörg Müller unterstützte Barbara Schöneberg-Bohl und Vikarin Linda Pinnecke bei der Predigt. Wie so viele andere waren Daniela und Volker Dahms mit der Familie gekommen. „Für das Fest habe ich Muffins gebacken“, erzählte die dreifache Mutter. Das leckere Gebäck wurde mit zahlreichen anderen Kuchenspenden sowie Kaffee und Tee auf dem Fest verkauft. So spülte auch das Kuchenbüfett ordentlich Geld in die Spendenkasse für die Turmsanierung.

Sanierung kostet 150 000 Euro

Der Kirchturm der Nathan-Söderblom-Kirche ist ein markantes Wahrzeichen von Reinbek. 51 Jahre steht er nun auf dem Täbyplatz und hat die Bürger der Klosterbergen-Siedlung all die Jahre in allen Lebenslagen begleitet. „Nun braucht er selbst ein bisschen Hilfe“, sagt Pastorin Barbara Schöneberg-Bohl. 150 000 Euro kostet die Sanierung, haben die Sachverständigen ermittelt. Das ist zu viel Geld für die Kirchengemeinde, um es allein zu tragen.

Wer ebenfalls spenden möchte, hier das Spendenkonto: Empfänger: Kirchengemeinde Reinbek-West IBAN: DE87 5206 0410 6006 4460 19, Evangelische Bank, Verwendungszweck: Der Turm