Reinbek. Ehrendnadel des Landes Gisela Manzel erhält Auszeichnung in Kiel
Sie macht Heimat- und Stadtgeschichte für Kinder und Erwachsene erlebbar. Für dieses Engagement ist die Vorsitzende des Reinbeker Museumsvereins Gisela Manzel (78) jetzt in Kiel von Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) mit der Ehrennadel des Landes ausgezeichnet worden.
Die Reinbekerin engagierte sich seit 1985 im Arbeitskreis Stadtgeschichte und gründete 1989 den Museumsverein. Seit 28 Jahren trägt der Verein nun unter ihrer Leitung Fotografien, Dokumente und Berichte von Zeitzeugen zusammen. 18 Ausstellungen zur Ortsgeschichte gab es allein im Museum Rade. Der Verein hatte dafür einen Fundus von 1000 Stücken zusammengetragen.
Die Ausstellung „775 Jahre Reinbek – der lange Weg zur Stadt“ war so erfolgreich, dass sie dauerhaft im Schloss bleibt. Zudem kennzeichnet sie historische Orte durch Infotafeln und bietet stadtgeschichtliche Rundgänge und Vorträge. Jüngstes Projekt sind die Stadtteiltreffpunkte: Unter dem Motto „Weißt Du noch?“ wecken die Heimatforscher Erinnerungen von Zeitzeugen, um sie zu dokumentieren.
Die89 Mitglieder des Museumsvereins Reinbek beschäftigen sich zwar mit vergangenen Zeiten, sind aber ganz schön up to date und haben mit der Internetseite www.reinbekergeschichten auch den Sprung ins digitale Zeitalter geschafft. Mit einem Klick landen Geschichtsinteressierte nun in Reinbeks Historie und können sich anhand zahlreicher Zeitzeugenberichte und Anekdoten vorstellen, wie es anno dazumal in ihrer Heimatstadt zugegangen ist.
Das vielfältige Wirken des Museumsvereins im tiefen Südosten des Landes ist nun sogar in Kiel positiv aufgefallen. Denn der Vorschlag für die Auszeichnung des Ehrenamts kam direkt aus der Staatskanzlei. „Es freut mich, dass unsere Arbeit so weit ausstrahlt. Das ist für uns eine große Motivation, weiter als Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft der Stadt zu wirken“, sagt Gisela Manzel.