Wentorf/Wohltorf. Artenschutz An der Bille sollen sich wieder Fledermäuse ansiedeln – Stiftung hängt Kästen auf

. Gunther Esther steht am Fuße der hohen Leiter, die am Stamm einer alten Eiche lehnt, im Wald in der Nähe des Tonteichbads. Oben, in vier oder fünf Metern Höhe, hält sich Sebastian Schmidt am Baum fest. Aus dem Werkzeuggürtel, den er um die Hüften trägt, holt er Hammer und Nägel, schlägt sie in die Rinde. Daran hängt er das Fledermaushaus auf, das Gunther Esther ihm hochreicht. „Hoffen wir, dass sich darin schon bald einer der kleinen Nachtschwärmer darin ansiedelt“, sagt Esther. „Sei es als Schlafplatz oder Wohnstubenquartier.“ Weiter geht’s zum nächsten Baum.

Sie sind schon etwas ganz Besonderes: Es gibt sie seit 50 Millionen Jahren, sie haben außerordentlich scharfe Sinne – und sie sind die einzigen aktiv fliegenden Säugetiere. Nicht umsonst ranken sich so viele Mythen um die Fledermäuse. 23 Arten gibt es in ganz Deutschland, 15 Arten sind derzeit noch in Schleswig-Holstein beheimatet. Doch die Lebensbedingungen der heimischen Arten wie Kleiner Abendsegler, Braunes Langohr, Großes Mausohr – und wie sie alle heißen - verschlechtern sich immer mehr. Der Bestand der Fledermäuse – er ist gefährdet und bedroht.

Sebastian Schmidt aus Reinbek und der Wentorfer Jäger Gunther Esther haben beschlossen, etwas dagegen zu tun. Zusammen mit der Kurt und Erika Schrobach-Stiftung wollen die beiden dafür sorgen, dass sich wieder mehr der geheimnisvollen Tiere, die mit den Ohren sehen und mit den Händen fliegen, entlang der Bille zwischen Wentorf und Wohltorf ansiedeln. Vor kurzem hängten sie dort 60 Fledermauskästen an den Bäumen auf. Warum dieser Einsatz? „Wir Menschen räumen heutzutage leider alles auf und nehmen den Fledermäusen dadurch die Quartiere für den Tagesschlaf weg“, sagt Gunther Esther. „Wir lassen keine alten, ausgehöhlten Bäume mehr stehen, verlassene Häuser gibt es auch nicht mehr so viele und wir sorgen mit unseren Monokulturen dafür, dass die Böden ausgelaugt und die Pflanzen totgespritzt sind. Unsere Landschaften sind ausgeräumt.“

Eine Entwicklung, der die Kurt und Erika Schrobach-Stiftung entgegenwirkt. Sie hat sich neben dem Milan auch die Wiederansiedlung der Fledermaus auf die Fahnen geschrieben. Schließlich sind alle Fledermausarten auf ein ebenso großes wie unterschiedliches Insektenangebot angewiesen und gelten daher als Indikatoren für eine abwechslungsreiche, wenig belastete Landschaft. Vor neun Jahren startete die Schrobach-Stiftung ein Projekt zum Schutz von Fledermäusen. Landesweit werden alte, höhlenreiche Wälder dauerhaft für den Naturschutz gesichert, um den durch Holzeinschlag und Nutzungsintensivierung zunehmend gefährdeten Waldfledermäusen Rückzugsräume zu bieten. Gefördert wird das Projekt vom Land Schleswig-Holstein und ist Teil des Artenhilfsprogramms des Landes.

2800 Hektar Wald wurden in den vergangenen Jahren bereits durch die Stiftung gesichert. An der Bille konnte sie im vergangenen Jahr ein 2,6 Hektar großes Grundstück erwerben, auf dem sie ihr spezielles Schutzkonzept für Waldfledermäuse umsetzt. Zwischen Wentorf und Wohltorf, ist Tanja Hemke von der Schrobach-Stiftung überzeugt, habe die Stiftung nicht nur eine „sehr schön gelegene Fläche mit einem Bachlauf darin“ vorgefunden, sondern auch Menschen, die sich offenkundig für den Fledermausschutz interessieren. So habe sich mancher Anwohner spontan bereit erklärt, ein oder mehrere Fledermausdörfer zu finanzieren.

Doch das ist längst nicht alles. Auch waldbauliche Maßnahmen gehören zum Konzept. Im Februar wurden dünne Nadelbaumstämme umgesägt und liegen gelassen, damit sie Humus bilden. Außerdem wurden dickere Stämme zu sogenannten „Habitatbäumen“ umgestaltet. Standortfremde Nadelbäume wie die Rot-Fichte, Japanische Lärche und Nordamerikanische Douglasie wurden zurückgedrängt, um Platz für natürlich vorkommende Laubbäume wie Rot-Buche, Stiel-Eiche, Hängebirke oder Schwarz-Erle zu schaffen . „Haben sich diese erst auf der ganzen Fläche etabliert, dann wird die forstwirtschaftliche Nutzung dauerhaft eingestellt“, kündigt Hemke an. „Der Wald darf sich frei von wirtschaftlichen Zwängen entwickeln. Dabei wird ein natürliches Mosaik aus jungen, ausgewachsenen und absterbenden Bäumen mit einem großen Reichtum an Nahrung und Lebensräumen für Fledermäuse und zahlreiche andere Pflanzen-, Pilz- und Tierarten entstehen.“

Mehr als 60 Kästen hängen bereits an den Bäumen oberhalb der Bille. Nun hoffen alle Beteiligten, dass sich über kurz oder lang darin Fledermäuse ansiedeln. Das könnte laut nach Einschätzung des Fledermauskundlers Matthias Göttsche, der das Projekt als Experte eng begleitet, bis zu zwei Jahren dauern. „Der Wald ist zum großen Teil erst 60 bis 70 Jahre alt und damit zu jung, um natürliche Behausungen zu bieten. Wir müssen rund 20 Jahre überbrücken“, sagt der Dipl.-Ing. für Landschaftsnutzung und Naturschutz. Mit den eigens für Fledermäuse hergestellten neuen Kunsthöhlen, um die sich Gunther Esther als regionaler Betreuer kümmern wird, dürfte das wohl kein Problem sein, meint er. „Mal sehen, was die kommenden Jahre jetzt so bringen.“

. Gunther Esther steht am Fuße der hohen Leiter, die am Stamm einer alten Eiche lehnt, im Wald in der Nähe des Tonteichbads. Oben, in vier oder fünf Metern Höhe, hält sich Sebastian Schmidt am Baum fest. Aus dem Werkzeuggürtel, den er um die Hüften trägt, holt er Hammer und Nägel, schlägt sie in die Rinde. Daran hängt er das Fledermaushaus auf, das Gunther Esther ihm hochreicht. „Hoffen wir, dass sich darin schon bald einer der kleinen Nachtschwärmer darin ansiedelt“, sagt Esther. „Sei es als Schlafplatz oder Wohnstubenquartier.“ Weiter geht’s zum nächsten Baum.

Sie sind schon etwas ganz Besonderes: Es gibt sie seit 50 Millionen Jahren, sie haben außerordentlich scharfe Sinne – und sie sind die einzigen aktiv fliegenden Säugetiere. Nicht umsonst ranken sich so viele Mythen um die Fledermäuse. 23 Arten gibt es in ganz Deutschland, 15 Arten sind derzeit noch in Schleswig-Holstein beheimatet. Doch die Lebensbedingungen der heimischen Arten wie Kleiner Abendsegler, Braunes Langohr, Großes Mausohr – und wie sie alle heißen - verschlechtern sich immer mehr. Der Bestand der Fledermäuse – er ist gefährdet und bedroht.

Sebastian Schmidt aus Reinbek und der Wentorfer Jäger Gunther Esther haben beschlossen, etwas dagegen zu tun. Zusammen mit der Kurt und Erika Schrobach-Stiftung wollen die beiden dafür sorgen, dass sich wieder mehr der geheimnisvollen Tiere, die mit den Ohren sehen und mit den Händen fliegen, entlang der Bille zwischen Wentorf und Wohltorf ansiedeln. Vor kurzem hängten sie dort 60 Fledermauskästen an den Bäumen auf. Warum dieser Einsatz? „Wir Menschen räumen heutzutage leider alles auf und nehmen den Fledermäusen dadurch die Quartiere für den Tagesschlaf weg“, sagt Gunther Esther. „Wir lassen keine alten, ausgehöhlten Bäume mehr stehen, verlassene Häuser gibt es auch nicht mehr so viele und wir sorgen mit unseren Monokulturen dafür, dass die Böden ausgelaugt und die Pflanzen totgespritzt sind. Unsere Landschaften sind ausgeräumt.“

Eine Entwicklung, der die Kurt und Erika Schrobach-Stiftung entgegenwirkt. Sie hat sich neben dem Milan auch die Wiederansiedlung der Fledermaus auf die Fahnen geschrieben. Schließlich sind alle Fledermausarten auf ein ebenso großes wie unterschiedliches Insektenangebot angewiesen und gelten daher als Indikatoren für eine abwechslungsreiche, wenig belastete Landschaft. Vor neun Jahren startete die Schrobach-Stiftung ein Projekt zum Schutz von Fledermäusen. Landesweit werden alte, höhlenreiche Wälder dauerhaft für den Naturschutz gesichert, um den durch Holzeinschlag und Nutzungsintensivierung zunehmend gefährdeten Waldfledermäusen Rückzugsräume zu bieten. Gefördert wird das Projekt vom Land Schleswig-Holstein und ist Teil des Artenhilfsprogramms des Landes.

2800 Hektar Wald wurden in den vergangenen Jahren bereits durch die Stiftung gesichert. An der Bille konnte sie im vergangenen Jahr ein 2,6 Hektar großes Grundstück erwerben, auf dem sie ihr spezielles Schutzkonzept für Waldfledermäuse umsetzt. Zwischen Wentorf und Wohltorf, ist Tanja Hemke von der Schrobach-Stiftung überzeugt, habe die Stiftung nicht nur eine „sehr schön gelegene Fläche mit einem Bachlauf darin“ vorgefunden, sondern auch Menschen, die sich offenkundig für den Fledermausschutz interessieren. So habe sich mancher Anwohner spontan bereit erklärt, ein oder mehrere Fledermausdörfer zu finanzieren.

Doch das ist längst nicht alles. Auch waldbauliche Maßnahmen gehören zum Konzept. Im Februar wurden dünne Nadelbaumstämme umgesägt und liegen gelassen, damit sie Humus bilden. Außerdem wurden dickere Stämme zu sogenannten „Habitatbäumen“ umgestaltet. Standortfremde Nadelbäume wie die Rot-Fichte, Japanische Lärche und Nordamerikanische Douglasie wurden zurückgedrängt, um Platz für natürlich vorkommende Laubbäume wie Rot-Buche, Stiel-Eiche, Hängebirke oder Schwarz-Erle zu schaffen . „Haben sich diese erst auf der ganzen Fläche etabliert, dann wird die forstwirtschaftliche Nutzung dauerhaft eingestellt“, kündigt Hemke an. „Der Wald darf sich frei von wirtschaftlichen Zwängen entwickeln. Dabei wird ein natürliches Mosaik aus jungen, ausgewachsenen und absterbenden Bäumen mit einem großen Reichtum an Nahrung und Lebensräumen für Fledermäuse und zahlreiche andere Pflanzen-, Pilz- und Tierarten entstehen.“

Mehr als 60 Kästen hängen bereits an den Bäumen oberhalb der Bille. Nun hoffen alle Beteiligten, dass sich über kurz oder lang darin Fledermäuse ansiedeln. Das könnte laut nach Einschätzung des Fledermauskundlers Matthias Göttsche, der das Projekt als Experte eng begleitet, bis zu zwei Jahren dauern. „Der Wald ist zum großen Teil erst 60 bis 70 Jahre alt und damit zu jung, um natürliche Behausungen zu bieten. Wir müssen rund 20 Jahre überbrücken“, sagt der Dipl.-Ing. für Landschaftsnutzung und Naturschutz. Mit den eigens für Fledermäuse hergestellten neuen Kunsthöhlen, um die sich Gunther Esther als regionaler Betreuer kümmern wird, dürfte das wohl kein Problem sein, meint er. „Mal sehen, was die kommenden Jahre jetzt so bringen.“

. Gunther Esther steht am Fuße der hohen Leiter, die am Stamm einer alten Eiche lehnt, im Wald in der Nähe des Tonteichbads. Oben, in vier oder fünf Metern Höhe, hält sich Sebastian Schmidt am Baum fest. Aus dem Werkzeuggürtel, den er um die Hüften trägt, holt er Hammer und Nägel, schlägt sie in die Rinde. Daran hängt er das Fledermaushaus auf, das Gunther Esther ihm hochreicht. „Hoffen wir, dass sich darin schon bald einer der kleinen Nachtschwärmer darin ansiedelt“, sagt Esther. „Sei es als Schlafplatz oder Wohnstubenquartier.“ Weiter geht’s zum nächsten Baum.

Sie sind schon etwas ganz Besonderes: Es gibt sie seit 50 Millionen Jahren, sie haben außerordentlich scharfe Sinne – und sie sind die einzigen aktiv fliegenden Säugetiere. Nicht umsonst ranken sich so viele Mythen um die Fledermäuse. 23 Arten gibt es in ganz Deutschland, 15 Arten sind derzeit noch in Schleswig-Holstein beheimatet. Doch die Lebensbedingungen der heimischen Arten wie Kleiner Abendsegler, Braunes Langohr, Großes Mausohr – und wie sie alle heißen - verschlechtern sich immer mehr. Der Bestand der Fledermäuse – er ist gefährdet und bedroht.

Sebastian Schmidt aus Reinbek und der Wentorfer Jäger Gunther Esther haben beschlossen, etwas dagegen zu tun. Zusammen mit der Kurt und Erika Schrobach-Stiftung wollen die beiden dafür sorgen, dass sich wieder mehr der geheimnisvollen Tiere, die mit den Ohren sehen und mit den Händen fliegen, entlang der Bille zwischen Wentorf und Wohltorf ansiedeln. Vor kurzem hängten sie dort 60 Fledermauskästen an den Bäumen auf. Warum dieser Einsatz? „Wir Menschen räumen heutzutage leider alles auf und nehmen den Fledermäusen dadurch die Quartiere für den Tagesschlaf weg“, sagt Gunther Esther. „Wir lassen keine alten, ausgehöhlten Bäume mehr stehen, verlassene Häuser gibt es auch nicht mehr so viele und wir sorgen mit unseren Monokulturen dafür, dass die Böden ausgelaugt und die Pflanzen totgespritzt sind. Unsere Landschaften sind ausgeräumt.“

Eine Entwicklung, der die Kurt und Erika Schrobach-Stiftung entgegenwirkt. Sie hat sich neben dem Milan auch die Wiederansiedlung der Fledermaus auf die Fahnen geschrieben. Schließlich sind alle Fledermausarten auf ein ebenso großes wie unterschiedliches Insektenangebot angewiesen und gelten daher als Indikatoren für eine abwechslungsreiche, wenig belastete Landschaft. Vor neun Jahren startete die Schrobach-Stiftung ein Projekt zum Schutz von Fledermäusen. Landesweit werden alte, höhlenreiche Wälder dauerhaft für den Naturschutz gesichert, um den durch Holzeinschlag und Nutzungsintensivierung zunehmend gefährdeten Waldfledermäusen Rückzugsräume zu bieten. Gefördert wird das Projekt vom Land Schleswig-Holstein und ist Teil des Artenhilfsprogramms des Landes.

2800 Hektar Wald wurden in den vergangenen Jahren bereits durch die Stiftung gesichert. An der Bille konnte sie im vergangenen Jahr ein 2,6 Hektar großes Grundstück erwerben, auf dem sie ihr spezielles Schutzkonzept für Waldfledermäuse umsetzt. Zwischen Wentorf und Wohltorf, ist Tanja Hemke von der Schrobach-Stiftung überzeugt, habe die Stiftung nicht nur eine „sehr schön gelegene Fläche mit einem Bachlauf darin“ vorgefunden, sondern auch Menschen, die sich offenkundig für den Fledermausschutz interessieren. So habe sich mancher Anwohner spontan bereit erklärt, ein oder mehrere Fledermausdörfer zu finanzieren.

Doch das ist längst nicht alles. Auch waldbauliche Maßnahmen gehören zum Konzept. Im Februar wurden dünne Nadelbaumstämme umgesägt und liegen gelassen, damit sie Humus bilden. Außerdem wurden dickere Stämme zu sogenannten „Habitatbäumen“ umgestaltet. Standortfremde Nadelbäume wie die Rot-Fichte, Japanische Lärche und Nordamerikanische Douglasie wurden zurückgedrängt, um Platz für natürlich vorkommende Laubbäume wie Rot-Buche, Stiel-Eiche, Hängebirke oder Schwarz-Erle zu schaffen . „Haben sich diese erst auf der ganzen Fläche etabliert, dann wird die forstwirtschaftliche Nutzung dauerhaft eingestellt“, kündigt Hemke an. „Der Wald darf sich frei von wirtschaftlichen Zwängen entwickeln. Dabei wird ein natürliches Mosaik aus jungen, ausgewachsenen und absterbenden Bäumen mit einem großen Reichtum an Nahrung und Lebensräumen für Fledermäuse und zahlreiche andere Pflanzen-, Pilz- und Tierarten entstehen.“

Mehr als 60 Kästen hängen bereits an den Bäumen oberhalb der Bille. Nun hoffen alle Beteiligten, dass sich über kurz oder lang darin Fledermäuse ansiedeln. Das könnte laut nach Einschätzung des Fledermauskundlers Matthias Göttsche, der das Projekt als Experte eng begleitet, bis zu zwei Jahren dauern. „Der Wald ist zum großen Teil erst 60 bis 70 Jahre alt und damit zu jung, um natürliche Behausungen zu bieten. Wir müssen rund 20 Jahre überbrücken“, sagt der Dipl.-Ing. für Landschaftsnutzung und Naturschutz. Mit den eigens für Fledermäuse hergestellten neuen Kunsthöhlen, um die sich Gunther Esther als regionaler Betreuer kümmern wird, dürfte das wohl kein Problem sein, meint er. „Mal sehen, was die kommenden Jahre jetzt so bringen.“

. Gunther Esther steht am Fuße der hohen Leiter, die am Stamm einer alten Eiche lehnt, im Wald in der Nähe des Tonteichbads. Oben, in vier oder fünf Metern Höhe, hält sich Sebastian Schmidt am Baum fest. Aus dem Werkzeuggürtel, den er um die Hüften trägt, holt er Hammer und Nägel, schlägt sie in die Rinde. Daran hängt er das Fledermaushaus auf, das Gunther Esther ihm hochreicht. „Hoffen wir, dass sich darin schon bald einer der kleinen Nachtschwärmer darin ansiedelt“, sagt Esther. „Sei es als Schlafplatz oder Wohnstubenquartier.“ Weiter geht’s zum nächsten Baum.

Sie sind schon etwas ganz Besonderes: Es gibt sie seit 50 Millionen Jahren, sie haben außerordentlich scharfe Sinne – und sie sind die einzigen aktiv fliegenden Säugetiere. Nicht umsonst ranken sich so viele Mythen um die Fledermäuse. 23 Arten gibt es in ganz Deutschland, 15 Arten sind derzeit noch in Schleswig-Holstein beheimatet. Doch die Lebensbedingungen der heimischen Arten wie Kleiner Abendsegler, Braunes Langohr, Großes Mausohr – und wie sie alle heißen - verschlechtern sich immer mehr. Der Bestand der Fledermäuse – er ist gefährdet und bedroht.

Sebastian Schmidt aus Reinbek und der Wentorfer Jäger Gunther Esther haben beschlossen, etwas dagegen zu tun. Zusammen mit der Kurt und Erika Schrobach-Stiftung wollen die beiden dafür sorgen, dass sich wieder mehr der geheimnisvollen Tiere, die mit den Ohren sehen und mit den Händen fliegen, entlang der Bille zwischen Wentorf und Wohltorf ansiedeln. Vor kurzem hängten sie dort 60 Fledermauskästen an den Bäumen auf. Warum dieser Einsatz? „Wir Menschen räumen heutzutage leider alles auf und nehmen den Fledermäusen dadurch die Quartiere für den Tagesschlaf weg“, sagt Gunther Esther. „Wir lassen keine alten, ausgehöhlten Bäume mehr stehen, verlassene Häuser gibt es auch nicht mehr so viele und wir sorgen mit unseren Monokulturen dafür, dass die Böden ausgelaugt und die Pflanzen totgespritzt sind. Unsere Landschaften sind ausgeräumt.“

Eine Entwicklung, der die Kurt und Erika Schrobach-Stiftung entgegenwirkt. Sie hat sich neben dem Milan auch die Wiederansiedlung der Fledermaus auf die Fahnen geschrieben. Schließlich sind alle Fledermausarten auf ein ebenso großes wie unterschiedliches Insektenangebot angewiesen und gelten daher als Indikatoren für eine abwechslungsreiche, wenig belastete Landschaft. Vor neun Jahren startete die Schrobach-Stiftung ein Projekt zum Schutz von Fledermäusen. Landesweit werden alte, höhlenreiche Wälder dauerhaft für den Naturschutz gesichert, um den durch Holzeinschlag und Nutzungsintensivierung zunehmend gefährdeten Waldfledermäusen Rückzugsräume zu bieten. Gefördert wird das Projekt vom Land Schleswig-Holstein und ist Teil des Artenhilfsprogramms des Landes.

2800 Hektar Wald wurden in den vergangenen Jahren bereits durch die Stiftung gesichert. An der Bille konnte sie im vergangenen Jahr ein 2,6 Hektar großes Grundstück erwerben, auf dem sie ihr spezielles Schutzkonzept für Waldfledermäuse umsetzt. Zwischen Wentorf und Wohltorf, ist Tanja Hemke von der Schrobach-Stiftung überzeugt, habe die Stiftung nicht nur eine „sehr schön gelegene Fläche mit einem Bachlauf darin“ vorgefunden, sondern auch Menschen, die sich offenkundig für den Fledermausschutz interessieren. So habe sich mancher Anwohner spontan bereit erklärt, ein oder mehrere Fledermausdörfer zu finanzieren.

Doch das ist längst nicht alles. Auch waldbauliche Maßnahmen gehören zum Konzept. Im Februar wurden dünne Nadelbaumstämme umgesägt und liegen gelassen, damit sie Humus bilden. Außerdem wurden dickere Stämme zu sogenannten „Habitatbäumen“ umgestaltet. Standortfremde Nadelbäume wie die Rot-Fichte, Japanische Lärche und Nordamerikanische Douglasie wurden zurückgedrängt, um Platz für natürlich vorkommende Laubbäume wie Rot-Buche, Stiel-Eiche, Hängebirke oder Schwarz-Erle zu schaffen . „Haben sich diese erst auf der ganzen Fläche etabliert, dann wird die forstwirtschaftliche Nutzung dauerhaft eingestellt“, kündigt Hemke an. „Der Wald darf sich frei von wirtschaftlichen Zwängen entwickeln. Dabei wird ein natürliches Mosaik aus jungen, ausgewachsenen und absterbenden Bäumen mit einem großen Reichtum an Nahrung und Lebensräumen für Fledermäuse und zahlreiche andere Pflanzen-, Pilz- und Tierarten entstehen.“

Mehr als 60 Kästen hängen bereits an den Bäumen oberhalb der Bille. Nun hoffen alle Beteiligten, dass sich über kurz oder lang darin Fledermäuse ansiedeln. Das könnte laut nach Einschätzung des Fledermauskundlers Matthias Göttsche, der das Projekt als Experte eng begleitet, bis zu zwei Jahren dauern. „Der Wald ist zum großen Teil erst 60 bis 70 Jahre alt und damit zu jung, um natürliche Behausungen zu bieten. Wir müssen rund 20 Jahre überbrücken“, sagt der Dipl.-Ing. für Landschaftsnutzung und Naturschutz. Mit den eigens für Fledermäuse hergestellten neuen Kunsthöhlen, um die sich Gunther Esther als regionaler Betreuer kümmern wird, dürfte das wohl kein Problem sein, meint er. „Mal sehen, was die kommenden Jahre jetzt so bringen.“

Gunther Esther steht am Fuße der hohen Leiter, die am Stamm einer alten Eiche lehnt, im Wald in der Nähe des Tonteichbads. Oben, in vier oder fünf Metern Höhe, hält sich Sebastian Schmidt am Baum fest. Aus dem Werkzeuggürtel, den er um die Hüften trägt, holt er Hammer und Nägel, schlägt sie in die Rinde. Daran hängt er das Fledermaushaus auf, das Gunther Esther ihm hochreicht. „Hoffen wir, dass sich darin schon bald einer der kleinen Nachtschwärmer ansiedelt“, sagt Esther. „Sei es als Schlafplatz oder Wohnstubenquartier.“ Weiter geht’s zum nächsten Baum.

Sie sind schon etwas ganz Besonderes: Es gibt sie seit 50 Millionen Jahren, sie haben außerordentlich scharfe Sinne – und sie sind die einzigen aktiv fliegenden Säugetiere. Nicht umsonst ranken sich so viele Mythen um die Fledermäuse. 23 Arten gibt es in ganz Deutschland, 15 Arten sind derzeit noch in Schleswig-Holstein beheimatet. Doch die Lebensbedingungen der heimischen Arten wie Kleiner Abendsegler, Braunes Langohr, Großes Mausohr – und wie sie alle heißen – verschlechtern sich immer mehr. Der Bestand der Fledermäuse ist gefährdet und bedroht.

Sebastian Schmidt aus Reinbek und der Wentorfer Jäger Gunther Esther haben beschlossen, etwas dagegen zu tun. Zusammen mit der Kurt und Erika Schrobach-Stiftung wollen die beiden dafür sorgen, dass sich wieder mehr der geheimnisvollen Tiere, die mit den Ohren sehen und mit den Händen fliegen, entlang der Bille zwischen Wentorf und Wohltorf ansiedeln.

Vor kurzem hängten sie dort 60 Fledermauskästen an den Bäumen auf. Warum dieser Einsatz? „Wir Menschen räumen heutzutage leider alles auf und nehmen den Fledermäusen dadurch die Quartiere für den Tagesschlaf weg“, sagt Gunther Esther. „Wir lassen keine alten, ausgehöhlten Bäume mehr stehen, verlassene Häuser gibt es auch nicht mehr so viele und wir sorgen mit unseren Monokulturen dafür, dass die Böden ausgelaugt und die Pflanzen totgespritzt sind. Unsere Landschaften sind ausgeräumt.“

Eine Entwicklung, der die Kurt und Erika Schrobach-Stiftung entgegenwirkt. Sie hat sich neben dem Milan auch die Wiederansiedlung der Fledermaus auf die Fahnen geschrieben. Schließlich sind alle Fledermausarten auf ein ebenso großes wie unterschiedliches Insektenangebot angewiesen und gelten daher als Indikatoren für eine abwechslungsreiche, wenig belastete Landschaft. Vor neun Jahren startete die Schrobach-Stiftung ein Projekt zum Schutz von Fledermäusen. Landesweit werden alte, höhlenreiche Wälder dauerhaft für den Naturschutz gesichert, um den durch Holzeinschlag und Nutzungsintensivierung zunehmend gefährdeten Waldfledermäusen Rückzugsräume zu bieten. Gefördert wird das Projekt vom Land Schleswig-Holstein und ist Teil des Artenhilfsprogramms des Landes. 2800 Hektar Wald wurden in den vergangenen Jahren bereits durch die Stiftung gesichert. An der Bille konnte sie im vergangenen Jahr ein 2,6 Hektar großes Grundstück erwerben, auf dem sie ihr spezielles Schutzkonzept für Waldfledermäuse umsetzt. Zwischen Wentorf und Wohltorf, ist Tanja Hemke von der Schrobach-Stiftung überzeugt, habe die Stiftung nicht nur eine „sehr schön gelegene Fläche mit einem Bachlauf darin“ vorgefunden, sondern auch Menschen, die sich offenkundig für den Fledermausschutz interessieren. So habe sich mancher Anwohner spontan bereit erklärt, ein oder mehrere Fledermausdörfer zu finanzieren.

Doch das ist längst nicht alles. Auch waldbauliche Maßnahmen gehören zum Konzept. Im Februar wurden dünne Nadelbaumstämme umgesägt und liegen gelassen, damit sie Humus bilden. Außerdem wurden dickere Stämme zu sogenannten „Habitatbäumen“ umgestaltet. Standortfremde Nadelbäume wie die Rotfichte, Japanische Lärche und Nordamerikanische Douglasie wurden zurückgedrängt, um Platz für natürlich vorkommende Laubbäume wie Rotbuche, Stieleiche, Hängebirke oder Schwarzerle zu schaffen.

„Haben sich diese erst auf der ganzen Fläche etabliert, dann wird die forstwirtschaftliche Nutzung dauerhaft eingestellt“, kündigt Hemke an. „Der Wald darf sich frei von wirtschaftlichen Zwängen entwickeln. Dabei wird ein natürliches Mosaik aus jungen, ausgewachsenen und absterbenden Bäumen mit einem großen Reichtum an Nahrung und Lebensräumen für Fledermäuse und zahlreiche andere Pflanzen-, Pilz- und Tierarten entstehen.“

Mehr als 60 Kästen hängen bereits an den Bäumen oberhalb der Bille. Nun hoffen alle, dass sich über kurz oder lang darin Fledermäuse ansiedeln. Das könnte nach Einschätzung des Fledermauskundlers Matthias Göttsche, der das Projekt als Experte eng begleitet, bis zu zwei Jahren dauern. „Der Wald ist zum großen Teil erst 60 bis 70 Jahre alt und damit zu jung, um natürliche Behausungen zu bieten. Wir müssen rund 20 Jahre überbrücken“, sagt der Dipl.-Ing. für Landschaftsnutzung und Naturschutz. Mit den für Fledermäuse hergestellten Kunsthöhlen, um die sich Gunther Esther als Betreuer kümmern wird, dürfte das wohl kein Problem sein, meint er. „Mal sehen, was die kommenden Jahre jetzt so bringen.“