Reinbek. Reinbek. In 48 Stunden wurden 3700 Quadratmeter Straße saniert- Kostenpunkt 135 000 Euro, 50 000 Euro übernimmt das Land.
31 Jahre war der Straßenbelag in der Stadtmitte alt. Am vergangenen Wochenende ist er in einer Großaktion ersetzt worden. Von Freitagabend, 18 Uhr, bis gestern,
20 Uhr, setzten etwa 30 Mitarbeiter der Hamburger Firma Max Wiede und einiger Subunternehmen alles dran, damit gestern Abend der Verkehr wieder durch das Nadelöhr Bahnhofstraße, Landhausplatz und Bergstraße/Rosenplatz fließen konnte. Der Erfolg gibt der Stadt Recht, die sich für eine Vollsperrung in den Herbstferien entschieden hatte und so für geringstmögliche Behinderungen sorgte.
22 Schachtabdeckungen tiefer gelegt
Allerdings galt es viel zu stemmen. Freitagabend rückten acht Mitarbeiter von „Schacht und Trumme“ an, ersetzten 22 Schachtabdeckungen. Die Schächte wurden tiefer in den Untergrund versenkte, damit sie beim Abfräsen nicht beschädigt wurden.
Am Sonnabend um 5.30 Uhr starteten Hans-Christian Kopp und Sven Unglaube ihre Asphaltfräsen, um gut 3700 Quadratmeter Straßenbelag zu entfernen. Dabei machten es einfache Straßenschäden nötig, fünf Zentimeter in die Tiefe zu gehen. Am Landhausplatz waren es sogar zehn Zentimeter. „Das betraf aber nur 300 Quadratmeter“, erläuterte Anna Lena Lehwald vom städtischen Bauamt. Dort aber musste auch die tiefe Binderschicht saniert und mit Bitumen besprüht werden. Erst danach konnte der neue Asphaltbeton – zu
30 Prozent aus Recyclingmaterial – aufgebracht werden.
Reinbeker sind beeindruckt und zufrieden
„Das ist einfach toll, hier direkt in der Stadt diese großen Maschinen dicht an dicht arbeiten zu sehen“, sagte Thomas Gawehn, der mit seinem Sohn John (5) – auch durch den Lärm geweckt – gegen 7.15 Uhr die Arbeiten vom Straßenrand aus beobachtete. „Klasse, dass die Straße saniert wird – und zwar mit der Sperrung. Danach ist es dann auch fertig“,lobte Adolph Niemann, der direkt an der Bahnhofstraße wohnt.
Nach fünf Stunden war der alte Belag abgefräst
Gegen Vormittag hatten die Fräsen beste Arbeit geleistet, Lkw für Lkw fuhr das Material ab und später das neue heran. Kubikmeter für Kubikmeter rutschte dampfender Asphalt vom Kipplaster in die beiden Fertiger, wurde über ein Fließband auf die Straße gebracht. „Dann waren die Walzenfahrer dran, das sind die Könner“, betonte Bauleiter Ulf Tribian, der auch selbst Hand anlegte.
Farbmarkierungen setzen einen Schlusspunkt
Am Sonntag strahlte die Sonne über der neuen Deckschicht. Mit dem Presslufthammer befreiten Michael Groth, Thomas Zielinski und ihre Kollegen die Schachtdeckel vom Asphalt, zogen sie mit einem Spezialgerät auf die neue Höhe und setzten sie mit schnell härtendem Kunststoff auf Straßenniveau fest.
Das Gros der Fahrbahnmarkierungen rundete das Wochenendprojekt ab. „Gute Arbeit“, sagte Tribian zufrieden. Schließlich haben seine Männer in 48 Stunden den Straßenbelag für die kommenden 30 Jahre eingebaut haben.
Die Bau- und Planungskosten belaufen sich auf etwa 135 000 Euro. Das Land fördert die Straßensanierung mit gut 50 000 Euro.