Wentorf.

 Wenn Mauern erzählen könnten … Weil das nicht geht, berichtet Gemeindearchivarin Dr. Anke Mührenberg für den Bürgerverein Wentorf über einen Teil der Geschichte des Wentorfer Kasernengeländes. Am Donnerstag, 17. September, stellt sie „Eine andere Welt – Das Lager Wentorf 1945–1960“ in den Mittelpunkt ihres Vortrages, der um 19.30 Uhr in der Alten Schule, Teichstraße 1, beginnt.

Dank vieler Fotografien und Zeitzeugenberichte kann sie die Geschichte des Lagers lebendig werden lassen. Es war zunächst von 1945 bis 1952 Sammellager für die während des Krieges verschleppten Zwangsarbeiter und Kriegsgefangenen, die „Displaced Persons“. Bis 1960 dienten die Kasernen erst als Aufnahmelager für Flüchtlinge aus der DDR und ab 1958 als Unterkunft für deutsche Spätaussiedler aus Osteuropa.

In Wentorf waren gleichzeitig bis zu 10 000 Menschen untergebracht. Das brachte dem Lager den Namen „größter Wartesaal Europas“ ein.

Der Eintritt zum Vortrag ist frei. Spenden zur Unterstützung der Arbeit des Bürgervereins sind willkommen.